Schutzmasken - Das müsst ihr jetzt wissen

Ein kleines Stück Normalität kehrt in München zurück. Viele Geschäfte dürfen ihre Türen unter bestimmten Voraussetzungen öffnen. Ein Teil ist das Schutzmaskengebot beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Was ihr jetzt wissen müsst.

Im neuesten Corona-Fahrplan wiesen Markus Söder und Hubert Aiwanger besonders auf das Schutzmaskengebot hin. Es wird dringend empfohlen, Schutzmasken beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu tragen. Vor allem sogenannte Community-Masken sollen jetzt getragen werden. Hier stellen sich einige Fragen:

Wie sitzt die Maske richtig? Kann ich sie mehrmals verwenden? Und wird die Maske im Backofen wirklich wieder virenfrei? Wir haben für euch die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst:

Was muss ich beim Tragen der Schutzmaske beachten?

Achtet darauf, die Maske möglichst nur an den Bändern über Mund und Nase zu ziehen. Die Außenseite der Maske solltet ihr wenn möglich gar nicht berühren. Auch das Kinn sollte am besten mit unter der Maske sein, damit alles schön dicht sitzt. Und ganz wichtig: Vor und nach dem Abnehmen der Maske Hände waschen!

Maske, wenn möglich, nur an den Bändern anfassen.

Was ist der Unterschied zwischen MNS und FFP?

Der professionell gefertigte Mund-Nase-Schutz (MNS) besteht aus mehreren Lagen Papier oder Vlies. Eine Schicht davon wirkt als Filter, die äußere Schicht muss flüssigkeitsabweisend sein. 

Die FFP-Atemschutzmasken bestehen aus gehärtetem Papier oder Stoffen und sind mehrlagig. Sie haben einen Filter und sitzen mit etwas Abstand über Mund und Nase. An den Wangen liegen sie eng an. Je nach Dichte wird zwischen FFP1- , FFP2- und FFP3-Masken unterschieden. Wer nicht im Gesundheitswesen tätig ist oder entsprechende Vorerkrankungen hat, braucht keine FFP2- oder FFP3-Masken. FFP-Masken sind Mangelware und sollten in erster Linie Ärzten und Pflegekräften vorbehalten sein!

Kann ich die Schutzmaske reinigen?

Eigentlich sind Schutzmasken Einwegartikel. Ausreichende Tests über die Reinigung mit Mitteln aus dem Haushalt gibt es also noch nicht. Mit Rücksicht auf die Knappheit an Masken und mit Hinweis auf die aktuelle Notsituation empfiehlt sogar das Robert Koch Institut, die Masken mehrfach zu verwenden. Daher gilt: Sorgsam mit den Masken umgehen! Nach Verwendung lagert ihr die Masken am besten auf einer sauberen Oberfläche (Küchenpapier o.ä.) mit der Außenseite nach oben. Auch hier gilt: Beim Umgang mit der Maske diese nur an den Bändern berühren und danach Hände waschen!

Helfen Backofen, Tiefkühler und Mikrowelle gegen Viren?

Die Maske in den Backofen zu legen, muss mit Vorsicht von Statten gehen. Gerät die Maske an einen Heizstab, könnte die Maske anfangen zu brennen. Auch Masken mit Plastikteilen sind dafür nicht geeignet, zudem kann der Gummizug ruiniert werden. Auskochen oder in der Waschmaschine bei 60 °C mit handelsüblichem Waschmittel waschen, ist für Stoffmasken geeignet, bei Papiermasken ist Flüssigkeit leider nicht zu empfehlen. Die Tiefkühltruhe ist keine gute Idee. Das Coronavirus hält anscheinend sehr geringe Temperaturen aus. Die Mikrowelle ist eine Lösung, wenn ihr die Masken in einen feuchten Sack oder in ein Dampfgefäß steckt. Zwei bis drei Minuten bei 900 bis 1.200 Watt müssten ausreichen. Zu diesen Fragen laufen derzeit noch Tests. Was auf keinen Fall funktioniert: Einlegen der Maske in Desinfektionsmittellösung.

Wie oft darf ich die Maske denn nun tragen?

Hier gibt es nicht die eine Zahl, denn es kommt auf den Verschmutzungsgrad der Maske an. Ist man verschnupft, hustet man öfter hinein, wie ist der Allgemeinzustand der Maske, habe ich noch eine zweite Maske in Reserve. Wägt hier bitte mit Vertsand ab. Aber: Keine Maske tragen ist keine Alternative!

Was müssen Bartträger beachten?

Auch für Bartträger gilt: Die Maske soll so dicht wie möglich sitzen, Mund und Nase müssen bedeckt sein. Im schlimmsten Fall muss ein Stück der Haarpracht dran glauben...

Kann ich die Maske einfach im Auto lagern, um sie griffbereit zu haben?

Auch hier gilt: Die Maske sollte nach der Verwendung auf einer sauberen Unterlage abgelegt werden und trocknen. Das wird im Auto am besten gelingen, wenn man ein Stück saubere Küchenrolle darunter legt.

Selbstgemachte Masken, Tücher, Schals - was muss ich beachten?

Selbstgenähte Masken, Schals und Tücher sind gute Alternativen.

Die Wirksamkeit von selbstgenähten Masken hängt unter anderem von der Dichte des verwendeten Stoffes ab. Empfehlenswert ist kochfester Baumwollstoff. Möglicherweise kann ein kochfester Vliesstoff, der zusätzlich eingelegt wird, die Wirksamkeit erhöhen. Wird zudem einen flexibler Nasenbügel eingenäht, erhöht das die Wirkung. Damit lässt sich die Maske auf der Nase andrücken und die Maske abdichten. Tücher und Schals sollten mehrlagig sein. Wenn man durch den Stoff pustet und auf der anderen Seite kommt nichts mehr an, ist ein Schal oder Tuch auch als Mundschutz geeignet. Allerdings sollte man vermeiden, sich - durch das Halten des Schals oder Tuchs - ständig ins Gesicht zu fassen. Zur Reinigung regelmäßig in die Waschmaschine bei 60 °C, normales Waschmittel reicht aus.

Wie entsorge ich die Schutzmasken am besten?

Gebrauchte Masken gehören in den Restmüll!

LS/21042020