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Kritik am bayerischen Notensystem wächst – Eltern protestieren gegen Übertrittszeugnis
Heute ist ein entscheidender Tag für viele Familien in Bayern: Alle Viertklässler erhalten ihr Übertrittszeugnis. Dieses Dokument bestimmt maßgeblich, welchen weiteren Bildungsweg ein Kind einschlagen darf – insbesondere, ob der Weg auf das Gymnasium offensteht. Doch genau diese Regelung stößt zunehmend auf Kritik.
Notendurchschnitt entscheidet über die Schullaufbahn
In Bayern entscheidet in der 4. Klasse der Notendurchschnitt in den Fächern Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachkunde darüber, ob ein Kind für das Gymnasium geeignet ist. Der Grenzwert liegt bei einem Schnitt von 2,33 oder besser. Wer diesen nicht erreicht, muss eine sogenannte "Probeunterricht"-Hürde nehmen oder sich für Realschule bzw. Mittelschule entscheiden.
Viele Eltern, Pädagogen und Bildungsexperten halten dieses Verfahren für überholt und ungerecht. Sie argumentieren, dass eine Momentaufnahme der schulischen Leistung nicht das ganze Potenzial eines Kindes widerspiegele.
Elternprotest am Salvatorplatz in München
Aus Protest gegen diese Praxis haben sich heute ab 12 Uhr zahlreiche Eltern vor dem Kultusministerium am Salvatorplatz in München versammelt. Mit Plakaten, Redebeiträgen und symbolischen Aktionen fordern sie ein gerechteres und kindgerechteres Übertrittssystem.
Viele Eltern wünschen sich eine individuelle Empfehlung der Grundschule sowie ein Beratungsgespräch statt starrer Notengrenzen.