Gelbe Tonne für München: Ab 2027 wird Plastikmüll direkt am Haus abgeholt

Ab dem Jahr 2027 können Verpackungen aus Plastik, Metall und Verbundmaterialien in München direkt vor der eigenen Haustür entsorgt werden. Der Kommunalausschuss des Stadtrats hat den Weg für Verhandlungen mit den Dualen Systemen freigemacht – damit ist der Startschuss gefallen.

Warum München die Gelbe Tonne braucht

Bisher musste der Verpackungsmüll zu Wertstoffinseln gebracht werden – das System wurde oft als unpraktisch und unhygienisch kritisiert. Müllberge rund um überfüllte Container sind keine Seltenheit.

Sibylle Stöhr, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen – Rosa Liste, erklärt:

„München ist bislang ein wirkliches Recycling-Sorgenkind. Viel zu viel Verpackungsmüll landet im Restmüll. Die Gelbe Tonne ist daher ein längst überfälliger Schritt.“

Die Grünen hatten sich schon für ein Holsystem stark gemacht – mit Erfolg. Ein Pilotprojekt n Stadtteilen zeigte, dass die Gelbe Tonne in der Praxis funktioniert und bei den Bürger*innen gut ankommt.

Keine Mehrkosten für alle in München geplant

Besonders wichtig sei, dass durch die Umstellung keine zusätzlichen Kosten auf die Haushalte zukommen. „Wir werden genau hinschauen, wie die Verhandlungen mit den Dualen Systemen verlaufen“, so Stöhr weiter.

Auch Platzprobleme sollen berücksichtigt werden. Für enge Innenhöfe oder Wohnanlagen sollen individuelle Lösungen gefunden werden.

Was passiert mit den alten Wertstoffinseln?

Mit der Einführung der Gelben Tonne könnten viele Wertstoffinseln für Verpackungsmüll überflüssig werden. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Stadtgestaltung. Eine sinnvolle Nutzung dieses freiwerdenden Raums wäre laut Stöhr die Aufstellung zusätzlicher Glascontainer:

„Das ist ein kluger Schritt zur weiteren Verbesserung der Abfalltrennung in München.“

Die Einführung der Gelben Tonne soll damit ab 2027 ist ein Meilenstein für die Mülltrennung in München. 

05.06.2025