Hilfe, es weihnachtet sehr – der Geschenke-Guide für alle Fälle

Alle Jahre wieder…stehen wir da und überlegen, was es wohl dieses Jahr für die Lieben geben könnte. Die 503 €, die die Münchener durchschnittlich für Weihnachtsgeschenke ausgeben, möchten schließlich gut investiert sein. Um dir die Suche zu erleichtern und die Planung dieses Jahr etwas früher beginnen zu lassen als – wie üblich – am 23. Dezember, liefern wir die Inspirationen für neue Gadgets, praktische Geschenke oder auch die schönen Dinge, über die sich deine Lieben vielleicht schon bald unterm Weihnachtsbaum freuen können.

Für den Liebsten

Schreck lass nach - schon wieder ein Geschenk? Bei mehreren Jahren voll mit Valentinstag, Jahrestag, Geburtstag und schließlich Weihnachten können schon mal die Ideen ausgehen. Aber auch nach kurzer Zeit ist es schwer genug, ein Geschenk zu finden, das er noch nicht hat, ihm gefällt und ausdrückt, wie gern du ihn hast. Das Thema „Foto-Geschenke“ ist nach dem zweiten Jahr meistens leider schon durch und auch selbstgemachte Sachen sind recht schwierig, vor allem wenn er der Handwerker in der Beziehung ist. Nun ja – jetzt kommt es also drauf an, was er gerne mag, macht und hätte. Manche Männer sind offener als andere, wenn es darum geht, ihre Wünsche mitzuteilen, besonders bei den verschlossenen Exemplaren ist es jedoch schwer.

Eine gute Idee sind immer solche Geschenke, die bleiben und immer wieder Freude machen. Das lässt sich auf beinahe jedes Hobby und jede Tätigkeit übertragen. Kocht dein Freund gerne? Dann sind vielleicht richtig gute Messer eine tolle Wahl – ein edler Holzgriff, eine filigrane, scharfe Klinge aus edlem Stahl, macht es immer wieder Spaß zu kochen, weil einem ein gutes Messer wirklich das Leben erleichtern kann. Und du hast auch noch was davon, wenn er dich nach Weihnachten sicherlich öfter bekocht.

Technikbegeisterte Männer sind immer wieder mit Technischen Gadgets zu begeistern. Eine Drohne, ein Blinkersystem für das Fahrrad, BikeBalls oder coole neue Kopfhörer – die Möglichkeiten sind endlos und da beinahe täglich neue Produkte auf den Markt kommen, ist auch für das nächste Geschenk gesorgt.

Für die Liebste

Münchner Buben sind spendabel – die geben knapp 100 € mehr für Weihnachtsgeschenke aus, als der Rest Deutschlands. Das ist schön, denn so ist gesichert, dass etwas Schönes für die Herzensdame dabei ist. Denn auch sie möchte mit ihrem Geschenk Wertschätzung erfahren. Frauen sind meist freigiebiger wenn es darum geht, was sie sich wünschen. Schmuck steht bei vielen ganz oben auf der Liste – was bleibendes, das auch der Außenwelt zeigt, wie gern du sie hast. Auch der Klassiker „Wellness-Wochenende“ funktioniert nach wie vor, besonders wenn du sie begleiten möchtest.

Doch auch hier sind die Dinge, die sie gerne tut, ein guter Anhaltspunkt – unter diesem Aspekt sind auch Geschenke für den Haushalt erlaubt. Ein Bügeleisen mag da zwar nicht die beste Idee sein (es sei denn sie äußert das ganz, ganz ausdrücklich!), aber passionierte Bäckerinnen freuen sich beispielsweise ganz besonders über einen zeitlos schönen Küchenhelfer wie die KitchenAid. Ist sie von der spontanen Sorte, kommt auch ein spontaner Städte-Trip über Silvester gut an, der ganz romantisch nur euch zwei zusammen feiern lässt und wunderschöne Erinnerungen schenkt. Diese können auch gleich mit ausgedruckt werden, wenn deine Selfie-Queen einen portablen Smartphone-Drucker dazu erhält.

Ein Geschenk der besonderen Art – aber natürlich nur zusätzlich zu dem, das unter dem Weihnachtsbaum auf sie wartet – ist es übrigens, wenn sie dieses Jahr an den Feiertagen etwas entlastet wird. 45 % der Weihnachtsfeiernden sind nämlich gestresst, da die Vorbereitung für die Gäste sehr stressig sind, 26 % leiden unter dem „Erfolgsdruck“, die Familie zufrieden zu stellen und keine Fehler zu machen. Für den Fall, dass ihr also die Weihnachtsfeier für Freunde oder Familie ausrichtet – hilf ihr dabei, das wird sie lieben.

Für die Kinder

Auch wenn es (noch) nicht die eigenen sind, die auf der Geschenke-Liste stehen: Kinder sind immer besonders dankbar zu beschenken. Sie freuen sich wie kleine Schneekönige und sind dann meist tagelang mit ihrem Geschenk verschwunden. Wichtig dabei ist, dass es Klasse statt Masse heißen sollte – zu viel Spielzeug wirkt als Reizüberflutung und führt auf Dauer dazu, dass alles uninteressant wird. Besser für die Entwicklung ist es, auch mal Spielpausen zuzulassen, in denen sich das Kind mit dem Spielzeug weiter entwickelt, weitere Einsatzmöglichkeiten entdeckt und so selbst kreativ wird. Auch Zubehör zu einem Geschenk der Eltern kann sinnvoll sein: Schenken die Eltern eine Kugelbahn, können Freunde ein Erweiterungsset mitbringen und so das vorhandene Spielzeug erweitern.

Bevor also wild drauf los geschenkt wird, ist es hilfreich, die Eltern zu fragen was denn benötigt wird. Manchmal ist es da besser, einen schönen Pullover zu verschenken, als das hundertste Kuscheltier zu kaufen. Immer wieder schön sind auch Erlebnis Geschenke, bei denen das Kind zu einem besonderen Ausflug eingeladen wird. Ein Trip ins Legoland, in den Kletterwald, ins Salzbergwerk in Berchtesgarden oder in die Therme Bad Wörishofen stellt für Kinder ein spannendes Erlebnis weg vom Alltag dar und wird sicherlich mit viel Freude angenommen und umgesetzt.

Für Mama und Papa

Mama und Papa sind ganz besondere Menschen – und deshalb müssen sie ganz unbedingt mit auf die Geschenke-Liste. Besonders wenn die Kinder nicht mehr zu Hause wohnen, ist es toll wenn ihnen zu Weihnachten Zeit geschenkt wird. Eine tolle Unternehmung mit den Kindern sorgt für schöne Erinnerungen und ist meist auch gar nicht so einfach zu organisieren, da alle einen richtig vollen Terminkalender haben – da ist es umso schöner, wenn ein zusätzliches Event zu Weihnachten und Geburtstag für ein Wiedersehen übers Jahr sorgt. Ein Kochkurs, Karten für ein Theater- oder Musical-Stück, eine kulinarische Stadtführung oder ein gemeinsamer Ausflug zu einem Ziel aus der Kindheit, wie beispielsweise Schloss Neuschwanstein: Erlaubt ist, was gefällt und was zu der Familie passt.

Soll es doch etwas Materielles sein, wird es schwierig. Hier kommt es ganz drauf an, was sie gerne mögen und machen. Für Technikaffine ohne Tablet kann es das neue iPad sein, oder auch auf Tipp von einem Elternteil eine neue Uhr für den Vater. Besonders mit Geschwistern können alle zusammenlegen und so ein größeres Geschenk besorgen, als viele einzelne. Schön sind auch persönliche Geschenke, wie ein Fotobuch deiner Kindertage, von Familienurlauben oder besonderen Ausflügen. Auch eine Idee bei großer Verwandtschaft: Geschenke aus der Küche, die jeder bekommt und mal was anderes sind als die immer gleichen Gutscheine.  

Für Freunde, Bekannte und Kollegen

Für mehr oder minder gute Freunde, Bekannte oder auch Kollegen bleibt oft die Frage: Überhaupt was schenken? Je nachdem wie nahe du ihnen stehst, ist ein Geschenk durchaus angemessen. Aber nicht immer muss es was persönliches oder gar großes sein. Eine Kleinigkeit vom einem der Christkindlmärkte oder eins der bereits für die Familie vorbereiteten Geschenke aus der Küche sind vollkommen ausreichend und kommen immer gut an. So verursacht der weitere Freundeskreis keinen großen Stress bei der Geschenke-Suche. Im engeren Freundeskreis ist es außerdem eine tolle Idee, einfach zu Wichteln. Bei einem gemeinsamen Abend können dann die zufällig zugeteilten Geschenke ausgetauscht werden – so bekommt jeder etwas und es schenkt jeder etwas, ohne dass es zur finanziellen oder kreativen Belastungsprobe wird. Und auch der Überraschungseffekt macht Wichteln zu einem Riesenspaß. Für alle anderen, die du richtig gerne hast: Das zu verschenken, was man selbst gerne hätte, ist oft ein guter Anhaltspunkt.

Übrigens: Warum schenken wir eigentlich?

Geschenke unterm Weihnachtsbaum gehören ganz fest dazu. Aber warum ist das eigentlich so? Nun, zunächst einmal weil es so schon recht lange zelebriert wird. Wer als Kind Geschenke unterm Tannenbaum fand und es als große Freude empfand, übernimmt diesen Brauch ganz natürlich und erlebt jedes Jahr aufs Neue die Begeisterung. Je älter er wird, desto mehr bemerkt er, dass nicht nur beschenkt werden Spaß macht, sondern dass auch Schenken eine Freude ist: Wenn das Gegenüber das Päckchen aufmacht und darin etwas findet, das er nicht erwartet, aber sich lange gewünscht hatte. Dieser Effekt macht glücklich, er stärkt die Beziehung und schenkt auch Bestätigung – schließlich ist das Schenken ein Ausdruck der Wertschätzung.

Dass die Menschheit oder vielmehr der westliche Kulturkreis zu Weihnachten Geschenke macht, hat mit dem Ursprung von Weihnachten zu tun: Die Geburt von Christus war für die Heiligen Drei Könige der Grund, Gaben zu geben und dem Gotteskind zu huldigen. Wie in anderen Kulturen den Göttern geopfert wird und so die Demut zum Ausdruck gebracht wird, es also ein Ausdruck der Wertschätzung, zu schenken. Da bereits früher, vor Entstehung des Christentums, das Saturnalien Fest gefeiert wurde, bei dem die Reichen am Jahresende die Armen und Versklavten beschenkten, formten diese beiden Ereignisse zusammen unser heutiges Weihnachtsfest, bei dem wir – ganz traditionell – Geschenke austauschen.

Nach wie vor ist es ein Zeichen der Beziehung, der Zuneigung, der Wertschätzung und des Respekts, wenn Geschenke ausgetauscht werden – weswegen wir alljährlich in die Stadt laufen und für die Lieben gutgemeinte Geschenke besorgen. Die Geschenke sorgen dabei beidseitig für Freude und vor allem für warmherzige Stimmung unterm Weihnachtsbaum. Und so soll es ja schließlich sein!

 

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