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Geplanter Zeugenauftritt im Block-Prozess sorgt für Ärger
Eine geplante Zeugenaussage im Hamburger Block-Prozess hat vor ihrem Beginn für Verärgerung bei der Verteidigung gesorgt. Nach dreiwöchiger Unterbrechung wird das Verfahren vor einer Strafkammer am Landgericht fortgesetzt.
Die Vorsitzende Richterin Isabel Hildebrandt kündigte an, dass der Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens ab Mittwoch über mehrere Verhandlungstage befragt werden soll. Sie hätten Audiodateien erst spät bekommen und nicht ausreichend Zeit für die Vorbereitung gehabt, hieß es von mehreren Anwälten.
Die Hamburger Unternehmerin Christina Block ist angeklagt, den Auftrag zur Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder vom Wohnort ihres Ex-Manns in Dänemark in Auftrag gegeben zu haben. Die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette «Block House», Eugen Block, bestreitet das.
Vier Tage lange Vernehmung ging voraus
Der neue Zeuge wurde bereits durch die Staatsanwaltschaft außerhalb des Prozesses vier Tage lang vernommen. Um den insgesamt sieben Angeklagten Gelegenheit zu geben, die Protokolle der Vernehmung auszuwerten, war der Prozess am 19. November unterbrochen worden.
Dem als Zeugen geladenen Geschäftsführer einer israelischen Sicherheitsfirma wird vorgeworfen, die Rückholaktion gemeinsam mit weiteren Beschuldigten im Auftrag von Block organisiert und durchgeführt zu haben. Mit Rücksicht auf die Sicherheitslage des Zeugen hatte das Gericht eine schärfere Kontrolle der Zuschauer und Pressevertreter angeordnet.
Inzwischen wurden zwei weitere Israelis von der Staatsanwaltschaft vernommen. Auch gegen sie wird wegen Beteiligung an der Kindesentführung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft fahndete nach ihnen wie nach dem Chef der Sicherheitsfirma mit Haftbefehl. Für die Vernehmung in Hamburg bekamen sie sicheres Geleit.