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«No Hit Wonder»: Fitz als Popstar am Tiefpunkt
Er füllt ganze Hallen mit kreischenden Teenies, doch der Absturz kommt schnell: Schlagergarten. Dschungelcamp. Ein Auftritt im Kaufhaus vor einer Handvoll Menschen. Niemand interessiert sich mehr für das One Hit Wonder Daniel (Florian David Fitz).
Nach einem gescheiterten Suizidversuch landet er in der Psychiatrie und trifft auf die spröde Wissenschaftlerin Lissi Waldstett (Nora Tschirner). Die forscht zum Thema Glück und will ihn unbedingt für ihre Studie mit einer Gesangsgruppe für Depressive - und so findet das ungleiche Duo mit einem Haufen bunt zusammengewürfelter Menschen im neuen Kinofilm «No Hit Wonder» zusammen.
Mit Musik auf der Suche nach dem Glück
Ein Teenager, ein Taxifahrer, eine alleinerziehende Mutter oder ein Rentner: Sie alle sind aus unterschiedlichen Gründen traurig und lernen gemeinsam, was Glück bedeutet. Sowohl Chorleiter als auch Psychotherapeutinnen sollten vielleicht nicht zu genau hinschauen: Mit der Realität dürften einige Szenen nicht allzu viel zu tun haben.
Als abgehalfterter Popstar, blond wie Ken aus dem «Barbie»-Film, macht Florian David Fitz eine gute Figur. Die Chemie zwischen ihm und Nora Tschirner stimmt, allerdings wagen sich beide mit ihren Rollen auch nicht gerade auf unbekanntes Terrain.
Der von Fitz eingesungene Titelsong wird zum Ohrwurm
Die Themen, die der Film behandelt, sind wichtig - Depressionen, Online-Mobbing, Einsamkeit - oft aber bemüht pädagogisch und mit dem Holzhammer abgehandelt. Vieles ist arg vorhersehbar und folgt einem sehr klassischen Erzählmuster.
Manche Szenen haben aber auch ihren Charme, vor allem am Anfang ist der Film temporeich erzählt und lebt von den bissigen Dialogen der beiden Hauptdarsteller. Der von Fitz eingesungene Titelsong «Time» - den er selbst nicht mehr hören kann, wie er betont - hat das Zeug zum Ohrwurm. Fans von oberflächlichem Wohlfühlkino kommen also durchaus auf ihre Kosten.
Hauptdarsteller und Drehbuchautor Fitz schwärmte nach der Premiere vom Gemeinschaftsgefühl, das sich während der Dreharbeiten im Ensemble durch das Singen eingestellt hätte. Es sei ihnen tatsächlich so gegangen, wie es im Film erzählt werde.