Münchner Klimaaktivist im Gong 96.3-Interview: Neue Proteste in unserer Stadt geplant?

Kartoffelbrei auf einem Monet-Bild oder festkleben im Porsche-Pavillon - aktuell gibt es weltweit Aktivisten, die mit solchen Aktionen auf den Klimawandel aufmerksam machen wollen.

Simon ist 26 Jahre alt und einer der führenden Klimaaktivisten der "Letzten Generation" in München. Im Gong 96.3-Interview hat er uns erzählt, warum er seinen Job für den Aktivismus gekündigt hat und uns Einblicke in seine persönliche Motivation gegeben.

Welche Aktionen sind geplant? 

"Es kann gut sein, dass auch auf Münchner Museen solche Aktionen zu kommen. Ich persönlich habe noch nichts geplant, aber es ist denke ich notwendig, dass wir durch solche destruktiven Aktionen den Alltag unterbrechen. Es geht darum, dass unsere Gesellschaft vor einem Zusammenbruch steht, wenn die Ressourcen auf der Welt nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen. Das ist schlimmer als ein Bild, das mit Kartoffelbrei bespritzt wurde."

Du bist Elektroingenieur und hast jetzt eine krasse Entscheidung getroffen? 

"Ich habe meinen Job niedergelegt, weil ich mich jetzt ganz dem zivilen Widerstand widmen will. Solange wir nicht massiv auf erneuerbare Energien setzen, ist es notwendig, dass ich politisch Druck mache, damit wir uns als Gesellschaft darauf verständigen, dass es notwenig ist, jetzt diesen Weg zu gehen."

Wie haben deine Eltern reagiert? 

"Sie machen sich natürlich Sorgen um mich. Ich mache Aktionen, die strafbar sind und es werden vielleicht Sachen in meinem Führungszeugnis stehen, aber ich weiss, dass es sich richtig anfühlt, weil in wenigen Jahren ist es vielleicht zu spät. Deswegen muss ich jetzt diese Entscheidung treffen und meine Energie darauf verwenden, für das, was auf meiner Prioritätsliste ganz oben steht."

26.10.2022