Gefährliches Hundevirus in Bayern nachgewiesen

Die sogenannte Pseudowut bei Hunden und Katzen ist eine Seuche, die durch den Aujeszky-Virus hervorgerufen wird. Anfang des Jahres wurde das Virus erstmals wieder bei einem Hund in Rheinland-Pfalz nachgewiesen, jetzt ist ein weiterer Fall im Landkreis Landshut bei uns in Bayern aufgetaucht. 

 

Was hat es mit dem Virus auf sich?

Die Aujeszkysche Krankheit, die auch als Pseudowut bekannt ist, ist eine Herpesinfektion. Hunde stecken sich meist über rohes, infiziertes Schweinefleisch an. Auch beim Kontakt zu infizierten Wildschweinen besteht die Gefahr einer Ansteckung. Sie sind der Hauptwirt, für Wildschweine ist das Virus allerdings nicht tödlich. Haustiere können sich demnach nicht gegenseitig anstecken. 

 

Welche Symptome treten bei den Hunden auf?

Ist der Hund mit dem Virus infiziert, äußern sich die Symptome in der Regel innerhalb von 1 bis 4 Tagen. Die Pseudowut verläuft über die Nerven, deswegen treten oft Gehirn- und Rückenmarksentzündungen auf. Weitere Symptome sind Appetitlosigkeit, starker Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Lähmungen, Juckreiz oder nervöses Bellen. 

Leider gibt es weder Impfung noch Behandlungsmethoden gegen dieses Virus. Deswegen endet die Aujeszkysche Krankheit für Hunde immer tödlich. Für den Menschen besteht allerdings keine Gefahr.

 

Was ist zu beachten?

In München und der Region ist die Pseudowut bisher noch nicht nachgewiesen worden.

Hundebesitzer in der Region Landshut sollten allerdings darauf achten, die Hunde im Wald an der Leine zu führen, auf befestigten Wegen zu bleiben, den Kontakt zu Wildschweinen zu vermeiden und die Tiere nicht mit rohem Schweinefleisch zu füttern. 

07.06.2022
Titelbild: SeventyFour/shutterstock.com