Clever ins Eigenheim - Tipps rund um den Immobilienkauf

Clever ins Eigenheim –Tipps rund um den Immobilienkauf

Zu den festen Vorstellungen rund um das Privatleben gehört für die meisten Menschen auch eine eigene Immobilie. Ob Familiengründung, Traumerfüllung oder Umzug aus beruflichen Gründen ist dabei ganz egal. Insbesondere die Abkehr vom bisherigen Wohnen zur Miete ist für viele ein zentraler Wunsch. Schließlich bildet die regelmäßig gezahlte Miete kein Kapital, das sich im Alter als hilfreich erweisen kann. Die Suche nach einer passenden Immobilie wird von einigen Faktoren bestimmt. Das Budget, der Wohnort und auch die Größe und Art des Hauses spielen dabei eine wichtige Rolle.

Welche Immobilie passt zu mir? 

Wer eine Immobilie kauft, trifft eine langfristige Entscheidung. Auch wenn das erste gekaufte Haus nicht unbedingt bis in das hohe Alter behalten wird, so geht mit dem Erwerb und der Finanzierung eine recht ansehnliche Bindung an eine Bank einher. Umgehen kann dies nur, wer so viel Eigenkapital ansammelt, dass er ein Haus komplett selbst zahlen kann. Das jedoch fällt schwer, denn immerhin fallen beim Hauskauf in der Regel Summen an, die selbst findige Sparfüchse selten auf dem Konto haben. 

Die Frage nach der passenden Immobilie kann daher nur beantwortet werden, wenn zunächst das eigene Budget festgelegt wird. Sinnvoll ist es, wenn dennoch ein wenig Eigenkapital vorhanden ist, denn das macht die Verhandlungen mit einem Kreditgeber leichter. Auch ein frühzeitig abgeschlossener Bausparvertrag kann dabei helfen, den Weg ins Eigenheim zu ebnen. Denn:

Der Bausparer bekommt in der Regel ungefähr das Doppelte von dem, was er bis dahin auf seinen Bausparvertrag eingezahlt hat.“ (Quelle: https://www.bkm.de/bausparvertrag/).

Wer sich rechtzeitig vorbereitet und die Ansparphase eines Bausparvertrages ausnutzt, muss im Rahmen des Bauspardarlehens eine geringere Summe finanzieren. Schon im Vorhinein lässt sich dann gut bestimmen, wie teuer das neue Haus sein darf.

Ist das Budget festgelegt, geht es an die räumlichen und örtlichen Details. Wo das Haus stehen soll, wie groß es sein muss und auch die Grundstücksgröße sind hierbei Punkte, die beantwortet werden müssen. Hier kommt es selbstverständlich stark auf den jeweiligen Immobilienmarkt an. In zentraler Lage in München ist ein Eigenheim weitaus kostspieliger als in ländlichen Gebieten, weswegen sich viele Hauskäufer für ein Haus außerhalb der Stadt entscheiden.

Auch an die Zukunft sollten künftige Hausbesitzer beim Immobilienkauf denken. Die eigene Familienplanung ist dabei entscheidend. Selbst wenn die Gründung der eigenen Familie noch nicht ansteht, sollte sie bei der Entscheidung für eine Immobilie berücksichtigt werden. Wünscht sich ein Paar mehrere Kinder, so muss das Haus selbstverständlich größer sein als bei Paaren ohne Kinderwunsch.

Mit Makler oder ohne?

Der Immobilienmarkt ist nicht immer leicht zu überblicken. Auf Portalen im Web suchen die meisten Käufer nach einem passenden Haus und müssen sich dabei durch zahlreiche Inserate klicken. Was hier auffällt, ist die Unterscheidung zwischen einem privaten Verkauf und einem Verkauf, der über einen Makler zustande kommt.

Dabei ist es nicht unwichtig, ob ein Makler mit dem Verkauf des Hauses beauftragt wird, denn er fordert nach dem Vertragsschluss seinen Lohn in Form einer Maklercourtage. Anders als beim Mieten, bei dem oftmals der Vermieter als Auftraggeber die Courtage zahlen muss, wird bei einem Hauskauf auch der Käufer in die Pflicht genommen. Ob er die Kosten für den Makler alleine tragen muss, hängt vom Standort der Immobilie ab. So müssen Käufer in

  • Brandenburg,
  • Berlin,
  • Hessen,
  • Hamburg
  • und Bremen

zumeist alleine für die Courtage aufkommen. In den restlichen Bundesländern – also auch in Bayern – werden die Kosten von Käufer und Verkäufer gemeinsam getragen. Um die zu zahlende Maklercourtage zu berechnen, braucht es den Kaufpreis und den jeweils gültigen Prozentsatz. So verlangen Makler in Bayern häufig eine Courtage in Höhe von 7,14 Prozent des Kaufpreises, die Käufer und Verkäufer zu gleichen Teilen tragen. Dies ließe bei einem 180.000 Euro teuren Haus 6.426 Euro Nebenkosten für den Käufer auf den Plan treten.

Der Kauf ohne Makler ist daher ein geheimer Wunsch vieler Interessenten. Schließlich ließe sich so eine vier- bis fünfstellige Summe sparen. Häuser, die privat verkauft werden, sind jedoch selten und es braucht ein wenig Glück, um eine solche Immobilie zu finden. Hier lohnt es sich, Augen und Ohren auch im Bekanntenkreis offen zu halten. Plant jemand den Verkauf einer Immobilie, kann so schon vor dem Schalten des Inserats über einen möglichen Kauf gesprochen werden.

Gesamtkosten des Immobilienkaufs

Zusätzlich zum Kaufpreis der Immobilie und der Maklercourtage müssen Käufer mit weiteren Nebenkosten rechnen. Dies ist ganz besonders wichtig, wenn es um die Berechnung des eigenen Budgets geht. Schließlich müssen auch die Nebenkosten finanziert werden, was die Summe eines Kredits in die Höhe treiben kann. 

Ein Kostenpunkt, der hier anfällt, bezieht sich auf den Notar und die Eintragung in das Grundbuch. Da ein Immobilienkauf ohne einen notariell beglaubigten Vertrag nicht rechtsgültig ist und auch die Eintragung in das Grundbuch notwendig wird, sollten Käufer schon frühzeitig mit Kosten hierfür rechnen. Die Summe beider Punkte beläuft sich auf ungefähr 1,5 Prozent des Kaufpreises. Liegt dieser etwa bei 180.000 Euro, so fallen hier etwa 2.700 Euro an.

Auch die Grunderwerbssteuer erhöht die Kosten beim Immobilienkauf. Mit welchen Kosten Hauskäufer rechnen müssen, bestimmt jedes Bundesland in Eigenregie. Als Grundlage für die Berechnung wird zumeist der Kaufpreis herangezogen. Die Grunderwerbssteuer unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland

So fällt beim Kauf eines Hauses im Wert von 180.000 Euro in Bayern eine Grunderwerbssteuer in Höhe von 6.300 Euro an.

Anhand all dieser Punkte wird deutlich, dass die Nebenkosten beim Kauf eines Hauses niemals unberücksichtigt bleiben dürfen. Immerhin ergeben sich bei einer Immobilie in Bayern mit einem Kaufpreis von 180.000 Euro Nebenkosten in Höhe von knapp 15.426 Euro. Nur, wer diese Kosten schon bei der Immobiliensuche und bei der Finanzierung einbezieht und mögliche Kosten für Renovierung und Sanierung hinzurechnet, findet heraus, wie viel „Haus“ tatsächlich leistbar ist.