Dauer-Probleme bei der U-Bahn: Das sagt die MVG

"Wir brauchen Fahrzeuge, keine Stehzüge", fordert die Stadtrats-SPD. Die Hintergründe

Seit Wochen gibt es - mal wieder - massiven Ärger bei der U-Bahn. Vor allem zu den Hauptverkehrszeiten fallen immer wieder Züge aus, es kommt zu Verspätungen, in den Zügen, die fahren, herrscht drangvolle Enge.

Ein Grund dafür sind neue U-Bahnzüge des Modells Typ C2. Statt die Flotte zu unterstützen, stehen die Züge in der Werkstatt und der Unmut darüber wächst. Die SPD-Stadtratsfraktion fordert jetzt, dass die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) künftig U-Bahnzüge kauft, die auch zuverlässig fahren.

Zu dem entsprechenden Antrag an die Stadtverwaltung erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Reissl: „Münchens modernste U-Bahnen fahren nicht. Von den 20 Zügen vom Typ C2, den die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) vor vier Jahren vorgestellt hat, ist bis heute nur ein Teil zugelassen – und das nur für einen kleinen Teil des U-Bahnnetzes. Aktuell fährt wegen eines Defekts kein einziger dieser Züge. Und das nun schon wieder seit einigen Wochen." 

Dies sei ein ärgerlicher und inakzeptabler Zustand, der die Leistung des U-Bahnverkehrs einschränkt und ihn anfälliger für Störungen macht, so der Fraktions-Chef weiter. In Zukunft dürfe so etwas nicht mer passieren. So etwas dürfe in Zukunft nicht mehr passieren. "Wir brauchen Fahrzeuge, keine Stehzeuge", sagt Reissl. 

So erklärt die MVG die Probleme

Den U-Bahnkunden dürfte er damit aus der Seele sprechen. Wir haben die MVG um eine Stellungnahme gebeten: Deren Sprecher Matthias Korte räumt ein, die SPD habe mit ihrer Forderung grundsätzlich Recht, jedoch könne man es eben nie ganz ausschließen, dass es technische Probleme gebe. Auch andere Verkehrsgesellschaften und Städte hätten immer wieder mit derlei Kinderkrankheiten bei den Fahrzeugserien zu kämpfen. Bei den neuen Zügen vom Typ C2 habe die MVG ein Problem mit den Stromabnehmen dort gebe es sogenannte Überschläge, "und die gehören dort nicht hin", so Korte zu unserem Sender. Die Züge zu reparieren, gehe jedoch wesentlich schneller als ein komplettes Ausschreibungs- und Zulassungsverfahren neu zu machen.  

Im Moment seien die Aussichten jedoch gut, dass die Züge bald wieder fahren können. Die MVG erwartet, dass die Züge in der letzten Novemberwoche wieder in den Betrieb gehen können.  

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