Das verändert sich am Max-Joseph-Platz

Ab sofort dürfen am Max-Joseph-Platz keine Busse mehr halten.

Was lange diskutiert wurde, tritt nun in Kraft: Am Max-Joseph-Platz vor der Oper dürfen ab dem heutigen Mittwoch, 15. November, keine Reisebusse mehr halten. Das teilte die Stadt am Dienstag offiziell mit.   

Verbotsschilder sollen auf die neue Regelung aufmerksam machen, die Verkehrsüberwachung der Stadt wird verstärkt kontrollieren. Die Busse können die Maximilanstraße künftig nur bis zur Alfons-Goppel-Straße befahren und müssen dort rechts abbiegen, um zu wenden.  

Der zentrale Platz in der Innenstadt wird bisher von vielen Reiseunternehmen genutzt, um Kunden ein- und aussteigen zu lassen. Oft parkten die Busse auch längere Zeit dort. Dies ist jetzt nicht mehr möglich. Lediglich Busse der MVG und der Stadtrundfahrt dürfen den Platz weiterhin befahren. 

Die Stadt plant, den Platz mittelfristig aufzuwerten. Dazu soll er auch vom Verkehr befreit werden. Wie genau die Regelung des Verkehrs, inklusive der Zufahrt zur Tiefgarage, aussehen wird, ist noch nicht geklärt. Klar ist, die Aufenthaltsqualität des Platzes soll steigen. Potential ist da, bieten doch die historischen Gebäude des Nationaltheaters, der Residenz und der ehemaligen Residenzpost eine ansehnliche Kulisse. Das Planungsreferat der Stadt lässt deshalb schon seit einiger Zeit Konzepte für eine Neugestaltung erarbeiten. Der Stadtrat wird entscheiden, wie der Platz umgestaltet wird.   

Ein kleiner Wermutstropfen: Egal wie der Max-Joseph-Platz einmal aussehen soll, der Umbau muss warten, bis die Bauarbeiten am Marienhof beendet sind, weil der Baustellenverkehr dorthin über die Maximilianstraße verläuft.   

Hättet Ihr's gewusst: Wer war eigentlich Max Joseph? 

Max I. Joseph, nach dem der Platz im Herzen der Münchner Altstadt benannt ist, war der erste König von Bayern. Seit 1799 regierte er zunächst als Kurfürst unter dem Namen Maximilian IV. Joseph, Napoleon verhalf ihm 1806 zur Königskrone. 

Eines seiner großen Themen war die Neugestaltung Münchens. So ließ er die Maxvorstadt zwischen 1805 und 1810 als erste planmäßige Stadterweiterung konzipieren. 1808 gründete er die Akademie der Bildenden Künste, 1818 ließ er das Nationaltheater erbauen. 

König Max Joseph galt als sehr bürgernah, er ging gerne ohne große Begleitung zu Fuß durch die Stadt und unterhielt sich zwanglos mit der Bevölkerung. Max I. Joseph starb am 13. Oktober 1825 in Schloss Nymphenburg und wurde in der Theatinerkirche beigesetzt. Sein Sohn folgte ihm als Ludwig I. auf den Thron.  

Symbolbild: Pixabay