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Grüne fordern Drug-Checking-Modellprojekt im Stadtrat

04.09.2025, 15:09

Der Drogenkonsum in Großstädten wie München ist Realität – ob auf Partys, Festivals oder im privaten Umfeld. Doch die Gefahren durch verunreinigte oder falsch dosierte Substanzen sind hoch. Um das Risiko für Konsumierende zu senken, fordern die Grünen im Münchner Stadtrat nun ein Drug-Checking-Modellprojekt. Der Ansatz: Wenn schon Drogen, dann wenigstens sicher.

Was ist Drug-Checking?

Beim Drug-Checking können Menschen, die Drogen konsumieren, ihre Substanzen anonym und kostenlos auf Verunreinigungen oder gefährliche Beimischungen testen lassen. Das Ziel ist es, Konsumierende frühzeitig zu warnen und dadurch gesundheitliche Schäden oder gar Todesfälle zu vermeiden. Solche Angebote gibt es bereits in anderen europäischen Städten – zum Beispiel in Zürich, Wien oder Berlin.

Grüne wollen Drug-Checking auch in München etablieren

Mit ihrem Antrag setzen sich die Grünen für mehr Prävention und Schadensminimierung im Drogenbereich ein. Der Vorschlag: Ein wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt in München, bei dem Expertinnen der Suchtprävention, Medizin und Chemie zusammenarbeiten. Konsumentinnen könnten ihre Drogen in neutralen Einrichtungen wie Drogenberatungsstellen oder bei mobilen Teams abgeben und innerhalb kurzer Zeit eine Analyse und Beratung erhalten.

Neben der reinen Analyse soll das Modellprojekt auch intensive Beratungsangebote für Konsumierende beinhalten – etwa über Risiken, safer use und mögliche Alternativen. Ziel ist es, die Menschen nicht allein zu lassen, sondern sie aktiv zu begleiten und aufzuklären.

Die Grünen wollen mit ihrem Antrag Druck auf die Staatsregierung aufbauen, die sich bislang dieser Idee widersetzt.

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