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Umbenennung in Garching: Aus der Ludwig-Prandtl-Straße wird Anna-Boyksen-Straße
Die Technische Universität München (TUM) setzt die Aufarbeitung der eigenen NS-Vergangenheit fort. Im Zuge der Entscheidung, alle nach NS-belasteten Wissenschaftlern benannten Straßennamen am Campus Garching zu ändern, wird auch die Ludwig-Prandtl-Straße umbenannt. Künftig trägt sie den Namen der ersten weiblichen TUM-Studentin Anna Boyksen.
Hintergrund: NS-Belastung von Ludwig Prandtl
Ludwig Prandtl (1875–1953) gilt als einer der bedeutendsten Strömungsmechaniker des 20. Jahrhunderts. Allerdings war Prandtl während der Zeit des Nationalsozialismus politisch und institutionell belastet. Die TU München folgt daher der Linie, dass solche Namen im öffentlichen Raum am Campus keinen Platz mehr haben sollen.
Wer war Anna Boyksen?
Anna Boyksen (1886–1973) schrieb im Jahr 1906 Geschichte, als sie als erste Frau zum Studium an der damaligen Technischen Hochschule München (heute TUM) zugelassen wurde. Sie studierte Architektur und setzte damit ein wichtiges Zeichen für die Öffnung der Universität gegenüber Frauen in den Ingenieurwissenschaften.
Die Benennung einer zentralen Straße nach Boyksen symbolisiert den Wandel.
Symbolische Bedeutung für den Campus Garching
Der Campus Garching zählt zu den wichtigsten Wissenschaftsstandorten in Deutschland. Mit der Umbenennung der Ludwig-Prandtl-Straße in Anna-Boyksen-Straße wird ein starkes Signal gesetzt.