Feldmochinger See: 13-Jähriger rettet kleinem Mädchen das Leben

16.06.2017, 14:06

Ein 13-Jähriger Münchner wird zum Lebensretter

Er hat instinktiv und vorbildlich reagiert. Der 13-jährige Florian rettet einem 2-jährigen Mädchen das Leben.

Am Donnerstag Abend hat die Feuerwehr München auf Facebook einen Suchaufruf gestartet, um den Jugendlichen ausfindig zu machen, der dem kleinen Mädchen das Leben gerettet hat. Denn eine solch vorbildliche Tat möchte die Feuerwehr gerne auszeichnen. Die Mutter des 13-jährigen hat diesen Post gesehen und sich in den Kommentaren gemeldet. 

Wie kam es zu dem Unfall?

Am späten Donnerstag Nachmittag geriet ein zwei Jahre altes Mädchen am Feldmochinger See an der mit Kieselsteinen versetzten Böschung ins Rutschen. Die Kleine konnte sich nicht halten und rutschte in den See hinein. Sie tauchte komplett unter. Der 13-jährige Florian stand in unmittelbarer Nähe und bemerkte es sofort. Er zögerte keine Sekunde, zog das Mädchen herauf und brachte sie ans Ufer. Dort konnte sie von der heranstürmenden Mutter entgegen genommen werden. Durch das schnelle Handeln des jungen Mannes kamen das kleine Mädchen und die Mutter mit dem Schrecken davon.

Das 2-jährige Mädchen wurde vor Ort von der RTW Besatzung der Berufsfeuerwehr und dem Kindernotarzt kurz untersucht. Anschließend wurde sie zur Abklärung in eine Münchner Kinderklinik gebracht.

Das sagt der 13-jährige Lebensretter

Dass Florian unverzüglich und richtig reagiert hat, hat dem kleinen Mädchen das Leben gerettet. Das ist für viele von uns eine Heldentat - für Florian selbt ist seine Reaktion aber einfach nur selbstverständlich. Er sagt, er sehe sich selbst auch nicht als Held. Helden seien für ihn die Feuerwehr, die Polizei, etc., all jene, die ihr Leben tagtäglich für andere riskieren. Das sind große Worte von einem "kleinen" jungen Mann. Florian möchte auch gar keine Belohnungen oder derartiges entgegennehmen, er wünscht sich vielmehr, dass er der Kleinen einen Schwimmkurs spendieren kann. 

 

Wenn Kinder kurz unter Wasser waren - Vorsicht

Ein noch recht unbekanntes Thema ist das sogenannte "sekundäre Ertrinken". Kinder gelten aufgrund ihrer kleinen Körpergröße als besonders gefährdet. 
Bei der eben beschriebenen Lebensrettergeschichte wurde alles richtig gemacht. Die 2-Jährige wurde vorsorglich in einem Kinderkrankenhaus untersucht.

Was ist sekundäres Ertrinken? Es kann ausgelöst werden. wenn Wasser in die Lungen gelangt ist, z.B. wenn das Kind versehentlich Wasser eingeatmet hat (kurz ungewollt untergetaucht ist, von einer Welle erfasst wurde, o.ä.). Das Gefährliche ist, dass sich darauffolgende Symptome zunächst auf andere Ursachen zurückführen lassen und die Gefahr evtl. nicht gleich erkannt wird. (z.B. Übelkeit, Durchfall). Das in die Lunge geratene Wasser behindert allerdings den Gasaustausch und macht sich schleichend im Organismus bemerkbar. Es kommt zu einem Sauerstoffmangel, der ohne Behandlung zum Tod führen kann.
Wenn das Kind, auch wenn es ihm nach einem Badeunfall schnell wieder gut ging und vermeintlich alles in Ordnung ist, vermehrt hustet, ungewöhnlich atmet oder teilnahmslos wirkt, sollten Eltern sofort handeln und mit dem Kind eine kinderärtzliche Notfallaufnahme aufsuchen. 

 

 

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