Robin Schulz – Prayer

 

Robin Schulz – Prayer

(Warner Music)

 

ER ist DER Newcomer des Jahres, ER hatte bereits zwei Nummer 1 Hits in den Charts und ER ist derzeit einer der gefragtesten deutschen DJs und Produzenten. ER = Robin Schulz!

Bereits der Vater des 27-Jährigen war in den Achtzigern als DJ tätig und so wundert es kaum, dass sich Robin Schulz mit 17 Jahren seine ersten Turntables kaufte und das Mixen lernte. Aber einfach „nur“ Songs ineinander zu mischen war dem Osnabrücker auf Dauer zu langweilig, sodass er eigene Remixe von Songs produzierte. So wie bei seiner ersten Single „Waves“, im Original von Mr. Probz . Dieser Remix bedeutete den Durchbruch für Schulz und war in Deutschland mehrere Wochen auf Platz 1 der Singlecharts. Als zweite Single nahm er sich den Song „Prayer In C“ von Lilly Wood & The Prick vor und war damit in ganz Europa erfolgreich. Der Track schoss in 7 Ländern auf Platz 1 der Charts (Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Schweden und Norwegen) und in 12 weiteren Ländern immerhin in die Top 10 der Charts. Zudem wurde „Prayer In C“ vom deutschen Markforschungsinstitut GfK offiziell zum Sommerhit 2014 gekürt.

Was für ein Erfolg!

So wundert es kaum, dass es seit vergangenem Freitag mit „Prayer“ das erste Album von Robin Schulz im Handel zu kaufen gibt. Die Anzahl der Tracks lässt einen im ersten Moment staunen, denn mit Sage und Schreibe 20 Songs ist die Platte überdurchschnittlich gut bestückt. Auch die Trackliste liest sich äusserst prominent. So finden sich zum Beispiel Remixe von Faul & Wad Ad vs. Pnau – „Changes“, Coldplay – „A Sky Full Of Stars“ oder Clean Bandit’s „Rather Be“ auf dem Album.

Alle Songs kommen im derzeit so beliebten Dance-Gewand daher, das wir ja von den bisherigen Robin Schulz Nummern bereits kennen. Einziger Kritikpunkt: Bei vielen Remixes wurde jeweils nur der Refrain verwendet und die einzelnen Strophen bleiben teilweise auf der Strecke. Eine Tatsache die bei einigen Fans für Enttäuschung sorgen dürfte. Bei „Rather Be“ wurde sogar ganz auf die Vocals von Jess Glynne verzichtet.

Neben den hauseigenen Schulz-Remixen sind aber auch eigene Produktionen auf „Prayer“ zu finden. So wie etwa seine dritte und neue Single „Sun Goes Down“. Dafür holte er sich Unterstützung von der erst 13-jährigen Singer/Songwriterin Jasmine Thompson aus London. Deren bezaubernde Stimme harmoniert perfekt mit Schulzens Klanggebilden und die Single kann es durchaus mit seinen Vorgängern aufnehmen.

Allgemein ist das Debütalbum „Prayer“ super gelungen. Wir werden sicher auch in in Zukunft noch einiges von Robin Schulz hören. 

 

Stefan Acker, Musikredaktion Gong 96,3