Deutsche Elite-Soldaten retten Münchner Familie aus Kabul

Wie viele andere Familien, hat auch eine Münchner Familie vergeblich versucht, an den  Flughafen in Kabul zu gelangen. Nun kam die rettende Hilfe.

Eine lange Woche des Bangens und Hoffens ist nun endlich vorüber. Die 19-jährige Abiturientin Samira, ihr 12 Jahre alter Bruder und deren Mutter wurden aus Afghanistan befreit. Und das nur mithilfe einer spektakulären Operation der KSK (die Elite-Krieger des Kommandos Spezialkräfte). Der Deckname der Operation war "Blue Light" - zu Deutsch: blaues Licht. 

 

Die Rettungsaktion
Die Rettungsaktion war seit dem frühen Samstagmorgen geplant worden. Die Familie aus München hatte schon mehrmals auf eigene Faust versucht,  durch ein Gate in den Flughafen zu gelangen. Doch da dies leider ohne Erfolg verlief, hat sich das KSK für eine Rettungsaktion entschieden. Man habe per Telefon vereinbart, dass die Familie sich zwischen 21 und 23 Uhr dem sogenannten Abbey Gate nähern sollte. Dort würde das KSK sie im Schutz der Dunkelheit abholen. Insgesamt waren neun Soldaten beteiligt. Die Rettungsaktion dauerte rund eine Stunde. Sicher konnten die Bundeswehr-Soldaten die Münchner anschließend zum Flughafen bringen. Die Familie ist jetzt in Sicherheit zurück in ihrer Heimat München.

 

Warum war die Familie in Kabul?
Die 19-jährige Samira hatte diesen Sommer ihr Abitur in München abgelegt und wollte nun ein letztes Mal vor dem Taliban-Vormarsch die Großmutter in Kabul, der afghanischen Hauptstadt besuchen. Dort abgekommen wurden die, ihr Bruder und ihre Mutter vom Fall Kabuls überrascht.

Die Namen wurden zum Schutz der Beteiligten geändert.

23.08.2021