Krankenkassen sollen Down-Syndrom-Bluttest bei Risikoschwangerschaften übernehmen

Die einen finden es super – die anderen sagen: geht gar nicht! In Zukunft sollen Krankenkassen den Down-Syndrom-Bluttest bei Risikoschwangeren übernehmen. So der Beschluss aus Berlin heute. Warum so viele gegen den Test sind und andere wiederum dafür - das seht ihr hier zusammengefasst:

 

Wie funktioniert der Bluttest auf Downsyndrom und wie sicher ist er?

Im Blut der Mutter sind ab der neunten Schwangerschaftswoche genug Erbgutanlagen des Kindes für eine Trisomie 21-Analyse enthalten. Die Erkennungsquote liegt bei mehr als 99.9 Prozent. Je später der Test gemacht wird, desto sicherer ist das Ergebnis. Kostenpunkt: Bis zu 340 Euro!

 

Was ändert sich durch den heutigen Beschluss?

Ab der zwölften Woche soll der Trisomie - Bluttest von der Kasse bezahlt werden. Allerdings nur für Risikoschwangere in besonderen Fällen und auch nur nach einer Ärztlichen Sonderberatung.

 

PRO-Argument: Was sagen die Befürworter?

Argument Nummer eins: Der Bluttest ist nicht invasiv und somit komplett ungefährlich für das ungeborene Kind. Andres, als die Fruchtwasseruntersuchung.

Argument 2: Die Übernahme der Testkosten durch die Kassen schafft soziale Gerechtigkeit. Der Bluttest kostet bis zu 340 Euro – wenn er ab nächstem Jahr von der Kasse übernommen wird, ist er also keine Frage mehr des Einkommens.

 

CONTRA Argument: Was sagen die Kritiker?

Behindertenverbände befürchten eine Zunahme von Abtreibungen. In der Folge werden dann kaum noch Kinder mit Down Syndrom geboren – das ist für einige Kritiker Selektion und deswegen ein NoGo!