Weniger jugendliche Koma-Säufer

Die Zahlen sind immer noch hoch, doch der Trend ist rückläufig.

Übertriebener Alkoholkonsum schon in jungen Jahren: Dass es in Bayern weniger Komasäufer gibt, freut die Gesundheitsministerin. Doch die  Zahlen aus dem vergangenen Jahr sind noch immer hoch.

Im vergangenen Jahr mussten in Bayern 4392 Kinder und Jugendliche wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus stationär behandelt werden. Das hat die Krankenkasse DAK am Montag mitgeteilt und sich dabei auf unveröffentlichte Zahlen des Statistischen Landesamtes berufen.

Vor allem junge Männer im Alter zwischen 10 und 20 Jahren sind demnach vom übertriebenen Alkoholkonsum betroffen. 2651 von ihnen mussten im Jahr 2016 nach sogenanntem Komasaufen ins Krankenhaus, bei den jungen Frauen lag die Zahl der Behandlungen bei 1741. Ingesamt sei es aber der niedrigste Stand von Komasäufern seit neun Jahren, so die DAK. Im Vergleich zu
2015 sei die Zahl um 2,5 Prozent zurückgegangen.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) zeigte sich erfreut über den Rückgang und erklärte: "Unser gemeinsames Ziel ist es, den jungen Menschen einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu vermitteln." Für Präventionsmaßnahmen gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen gebe der Freistaat deswegen jedes Jahr rund eine Million Euro aus.

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