5 Jobmythen, die nicht stimmen

Unser Lebenslauf ist unsere berufliche Visitenkarte – aber ist es wirklich notwendig, dass wir mit unseren Berufen einen „perfekten“ Lebenslauf kreieren? Karriereberater Frank Rechsteiner hat im Gong 96.3 Interview dazu und zu anderen bekannten Jobmythen aufgeklärt.

1. Das ganze Leben beim gleichen Arbeitgeber arbeiten ist nicht mehr zeitgemäß
Es sei eine sehr individuelle Entscheidung, ob der Arbeitgeber gewechselt werden sollte oder nicht, sagt Frank Rechsteiner. Wer glücklich mit seinem Job ist, soll den auch behalten. Außerdem könnt Ihr Euch genauso gut innerhalb eines Unternehmens weiterentwickeln oder eine andere Position ausüben.

2. Alle drei Jahre sollte der Job gewechselt werden
Arbeitgeber muss nur gewechselt werden, wenn es einen konkreten Grund dafür gibt. Zum Beispiel, wenn der Job nicht mehr zur aktuellen Lebenssituation passt oder man Lust auf etwas Neues hat. Rechsteiner hält nichts davon, wenn der Job nur gewechselt wird, damit der Lebenslauf besonders vielfältig wird.

3. Jobwechsel erst nach mindestens zwei Jahren
Auch das sei eine falsche Herangehensweise. Wenn Ihr im Job unglücklich seid, solltet Ihr sofort wechseln. Viele machen sich dann um den Lebenslauf Sorgen, aber wenn es einen konkreten Grund für den Wechsel gibt und gut begründet werden kann, macht sich das nicht schlecht im Lebenslauf, so Rechsteiner. Achtet lieber darauf, ob der Beruf zur Lebenssituation passt und Ihr ihn gern macht. Wenn Ihr im Job glücklich seid, warum solltet Ihr dann wechseln?

4. Bei neuer Position immer eine auf höherem Karrierelevel wählen
Laut Rechsteiner muss es nicht unbedingt eine höhere Position sein, aber Ihr solltet darauf achten, dass nicht der gleiche Job nur bei einer anderen Firma angenommen wird. Viele lassen sich vom Unbekannten einer neuen Firma blenden, aber wenn das abebbt, macht der gleiche Job bei einer anderen Firma wahrscheinlich auch nicht glücklich. Es ist aber kein Problem, wenn der neue Job auf dem gleichen Joblevel ist, wie der alte.

5. Immer die Augen nach einem besseren Angebot offenhalten
Wenn man sich in einer glücklichen Beziehung befindet, habe man auf Tinder nichts zu tun und so ist das auch beim Job, sagt Frank Rechsteiner. Immer trotzdem noch nach besseren Jobs zu suchen, schafft nur Unzufriedenheit.

 

Ein allgemein wichtiger Tipp vom Karriereberater ist, dass man sich nie zugunsten des Lebenslaufs, sondern immer fürs Leben selbst entscheiden soll. Die perfekte berufliche Laufbahn passt zur aktuellen Lebenssituation und soll Spaß machen und nicht den besten Lebenslauf hervorbringen.