Polizistenmord in der Pfalz: Haftbefehl gegen beide Tatverdächtige erlassen

Nach dem Polizistenmord in der Pfalz hat die Polizei nun eine Pressekonferenz gegeben: 

Als die Verstärkung kam, war die Polizistin bereits tot, ihr Kollege verstarb wenig später. Daraufhin wurden Ermittlungen in Richtung Saarland aufgenommen. 

Polizeivizepräsident Rainer Schmolzi:
So haben die beiden Polizisten die Verkehrskontrolle erlebt: Sie funkten ihren Kollegen zunächst, dass es ein dubioses Fahrzeug gebe. In einem weiteren Funkspruch hieß es nur noch: "Kommt schnell. Sie schießen."

Melanie Moorbach von der Polizei Saarland:
Der Zugriff der Tatverdächtigen erfolgte um etwa 17 Uhr. Bei Durchsuchungen trafen die Beamten auf den weiteren Tatverdächtigen. Beide ließen sich widerstandslos festnehmen. 

Staatsanwalt Dr. Gehring: 
Die beiden Beschuldigten befinden sich jetzt in Untersuchungshaft, nachdem sie einem Haftrichter vorgeführt wurden, der Haftbefehl erlassen hat. Die beiden Tatverdächtigen waren wohl im Landkreis Kusel unterwegs, um zu wildern. Daraus geht auch hervor, dass die beiden dringend tatverdächtigt sind, die zwei Polizisten getötet zu haben.

Es wurden Waffen gefunden, die die beiden Beschuldigten genutzt haben sollen. Man geht davon aus, dass die Tat gemeinsam begangen wurde. Laut Staatsanwaltschaft geht man außerdem davon aus, dass die beiden Verdächtigen ihre Tat - das Wildern - vertuschen wollten.

Bei den beiden Waffen handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um ein Jagdgewehr und eine Schrotflinte. Derzeit wird davon aufgegangen, dass beide Verdächtigen geschossen haben. Die Polizistin wurde mit der Schrotflinte getötet, das bestätigen die Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft betont man sei allerdings am Anfang der Ermittlungen. Die Frage nach dem Motiv sei noch offen, außerdem sei der Tatablauf noch nicht genau geklärt.

"Es gehört nicht zu unserem Verständnis von Deutschland, dass jemand auf offener Straße mit Gewehren schießt, nur weil er vielleicht beim Wildern erwischt wurde."

01.02.2022