Münchner Traditionsgeschäft Obletter bleibt

Das Traditionshaus Obletter am Stachus bleibt. Es wird nun doch nicht wie angekündigt Ende Januar 2023 verschwinden.

Alle Kinder, die gern Kuscheltiere, Spielzeugautos und viel mehr Spielsachen, geschenkt bekommen, können sich freuen. 

Das Obletter-Aus nach fast 200 Jahren erstmal verhindert.

Die Nachricht, dass Obletter schließen wird, hat viele Münchner traurig gemacht. Ende letzten Jahres hieß es, Obletter wird seinen Mietvertrag nicht verlängern und am 31. Januar 2023 sei Schluss. Allerdings hat die Drogeriemarktkette Müller, zu der Obletter gehört, unterschätzt, wie gern die Münchner ihr ältesten Spielwarengeschäft der Stadt haben.

Josef Obletter gründete das Spielwarengeschäft 1825. Seine Familie stammte aus Südtirol. Das erste Geschäft öffnete am Marienplatz und ihr Markenzeichen war ein Teddybär mit Ball.1927 öffnete dann die Filiale am Stachus. Ein Schaukelpferd wurde zum Logo, nachdem 1972  der Züricher Franz Carl Weber das Unternehmen gekauft hatte. 1997 wurden zwölf der Filialen durch die Drogeriekette Müller aus Ulm übernommen. Jetzt ist nur noch eine am Stachus übrig.

Die Müller Handels GmbH und Co. KG und die Bayerische Hausbau haben nach erneuten Gesprächen den Vertrag für die gesamte Verkaufsfläche des Spielwarengeschäfts am Münchner Stachus verlängert. Der Wille, das Traditionsgeschäft in einer sich grundlegend verändernden Einzelhandelsland­schaft in die Zukunft zu führen und die erneuten gemeinsamen Bemühungen, eine Lösung für die Münchner Spielwaren-Institution zu finden, haben nun zu einer Wendung geführt.

Christian Balletshofer, Geschäftsführer der Bayerischen Hausbau, freut sich über die geglückte Rettung: „Wir freuen uns, dass es uns nach erneuten Gesprächen gemeinsam gelungen ist, eine Lösung zu finden, das Traditionsgeschäft Obletter am Stachus zu halten. Das ist eine gute Nachricht: nicht nur für die Münchner Familien, sondern auch für die Attraktivität der Innenstadt.“

Über die Laufzeit des Vertrags haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

22.03.2022