Nächster Streik: Diesmal bleiben die Münchner Bäder zu

Foto: Cosimawellenbad, SWM/Oliver Jung

Foto: Cosimawellenbad, SWM/Oliver Jung

Am Samstag, 11. März und Sonntag, 12. März 2023 bleiben die Münchner Bäder geschlossen. Grund ist ein Warnstreik der Beschäftigten in den Bädern

 

Auswirkungen des Streiks

Die Gewerkschaft ver.di ruft von Samstag, 11.03., Schichtbeginn bis Sonntag, 12.03.2023, Schichtende die Beschäftigten aller Bäder der Stadtwerke München (M-Bäder) zum Streik auf. Der Streikaufruf gilt für alle rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Es kann davon ausgegangen werden, dass alle M-Bäder am Wochenende streikbedingt nicht geöffnet werden können. Das gilt sowohl für die Schwimmhallen als auch für die Saunalandschaften. Ver.di geht von einer hohen Streikbeteiligung aus.

 

Die Beschäftigten fordern einen höheren Lohn

Die Gewerkschaft ver.di sagt: "Beschäftigte der Bäder leisten eine umfassend wichtige und verantwortungsvolle Arbeit für die Münchner Badegäste. Dennoch werden sie niedrig entlohnt. Das Einstiegsgehalt für qualifizierte Fachkräfte beträgt 2.539,82 €. Für die Erschwernisse im Schichtdienst kommt noch eine Schichtzulage in Höhe von 176,82 € hinzu. Und entsprechend der städtischen Beschäftigten die Münchenzulage von 270,00 €. Für die Arbeit, die sie leisten, haben die Bäderbeschäftigten Anerkennung und Wertschätzung in Form einer ordentlichen Lohnerhöhung, die die hohen Preissteigerungen ausgleicht, verdient."

In den Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst hatten die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde vorgeschlagen, in neun Monaten die Gehälter um 3 % zu erheben. Acht Monate später sollen sie dann erneut um 2 % erhöht werden. Insgesamt soll so die Erhöhung über 27 Monate gestaffelt werden. Darüber hinaus haben die Arbeitgeber eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2.500 € angeboten.

Ver.di moniert hierbei, dass die Gehaltserhöhung zu sehr in die Länge gezogen werden und zudem zu niedrig seien. Außerdem möchten sie einen dauerhaften Inflationsausgleich, der auf den Monatslohn aufgeschlagen wird. Das teilte die Gewerkschaft in ihrer Pressemitteilung mit.

 

Versammlung der Streikenden

Die Streikenden versammeln sich am Samstag, 11.03.2023, um 09:00 Uhr vor dem Nordbad, in der Schleißheimer Str. 142, 80797 München zu einer Kundgebung.

Heinrich Birner, ver.di Geschäftsführer in München sagte: "Die Verhandlungen werden vom 27.03.-29.03.2023 in Potsdam fortgesetzt. Dann wird sich zeigen, ob eine Einigung am Verhandlungstisch möglich ist oder ob die Tarifrunde weiter eskaliert."

 

Steikhochphase in München

Zuletzt streikten am 02. und 03. März die Mitarbeitenden der MVG und zeitgleich die Mitarbeitenden der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM). Am Mittwoch, 08.03. waren die städtischen Kitas betroffen. Auch die Deutsche Post hat unbefristete Streiks angekündigt.

Alle Beschäftigungsgruppen werden von ver.di vertreten. Ver.di ist zuständig für alle Dienstleistungs­berufe und damit auch für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes und die Post. Für beide Gruppen führt die Gewerkschaft aktuell Tarifverhandlungen.

 

09.03.2023