Gong 96.3 warnt vor der FaceApp

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Foto: web.de

Kaum einer kommt zurzeit in den sozialen Medien an dieser neuen Challenge vorbei: der FaceApp-Challenge. Dabei geht es um eine App, die mit nur einem Klick Selfies bearbeiten kann. Nutzer können sich jung oder alt aussehen lassen, ihr Geschlecht ändern und sich sogar im Nachhinein ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Stars wie die Jonas Brothers, Sam Smith, Drake und Co. laden Bilder von sich in der Zukunft hoch und alle machen es nach.

Keine neue App

Dabei ist diese App nicht mal neu, schon Anfang 2017 ist sie für iOS und Android erschienen. Doch jetzt ist sie an die Spitze im App Store von Apple und im Google Play Store. Das liegt wahrscheinlich auch an der Qualität der Fotofilter, denn die haben sich seit der ersten Vorstellung der App erheblich verbessert. Bei den manipulierten Bildern ist es auf den ersten Blick nicht ersichtlich, dass es sich um bearbeitete Bilder handelt.

 

Datenlücke der App

Doch die App wirft einige Bedenken auf, denn die Entwickler, die russische Firma Wireless Lab aus Sankt Petersburg, gibt nicht mehr von sich Preis, als eine Postanschrift und eine E Mail Adresse. Die Firma besitzt keine Website.

Sobald man sich die App heruntergeladen hat und benutzt, wird der Datenschutzerklärung und den AGBs zugestimmt. Viele Menschen lesen sich diese jedoch nicht genau durch. Was man nämlich nicht erfährt ist, dass die Fotos nicht auf dem Gerät bearbeitet werden sondern sofort an einen Server weiter geschickt werden und dort mithilfe einer künstlichen Intelligenz angepasst werden.

Außerdem: Wenn ihr die ABGs akzeptiert stimmt ihr zu, dass euer Bild auf einen Server geladen wir und das Foto von euch für kommerzielle Zwecke genutzt werden kann. Euer Gesicht kann also sonst wo wieder auftauchen. Auch wenn man Bilder auf seinem Handy gelöscht hat kann laut AGB immer noch darauf zugegriffen werden.

Gefahr besteht auch falls die erfolgreiche App verkauft wird und der neue Besitzer alle Informationen erhält. Auch die Rundfunkgesellschaft ABC äußerst sich kritisch zu diesem Thema. Denn die FaceApp räumt sich mehr Rechte ein als für die Bearbeitung nötig sind.

Warnung von US Senat

Eine deutliche Warnung geht auch von dem US Senat aus, denn die Gesichtsbilder werden nicht in Sankt Petersburg auf einem Server gespeichert sondern auf Amazon und Google. Es wird sogar spekuliert das bald das FBI aufmerksam auf diese App werden könnte, denn dieses Bearbeitungsprogramm könnte ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellen. Eine Überprüfung ist also dringend nötig.