42-Stunden-Woche gegen Fachkräftemangel: Das steckt dahinter

Um dem, durch die immer älter werdende Bevölkerung bevorstehenden, Fachkräftemangel vorzubeugen, steht nun eine 42-Stunden-Woche zur Debatte.

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI)schlägt vor, dass die Wochenarbeitszeit zu vollem Lohnausgleich verlängert werden solle. Wenn die "Boomer-Generation" in Rente gehe, werde Deutschland viele Fachkräfte verlieren. „Eine 42-Stunden-Woche wäre sicherlich leichter umzusetzen als eine allgemeine Einführung der Rente mit 70“, so der BDI-Chef gegenüber der Presse.

Der Wirtschaftsforscher Michael Hüther vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ist ebenfalls Unterstützer dieser Meinung –anders als die Gewerkschaften. 

DGB-Vorständin Anja Piel erklärte, längere Arbeitszeiten, egal ob innerhalb der Woche oder am Ende des Erwerbslebens, seien bloß "billige Scheinlösungen für die Alterssicherung". Verdi ergänzte auf Twitter, die wirkungsvollsten Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel setzten bei besseren Arbeits- und Ausbildungsbedingungen an.

21.06.2022