Autofahrer stoppt führerloses Fahrzeug im Tunnel Allach

Ein medizinischer Notfall am Steuer eines Pkw führte am Montagnachmittag, 30. Juni 2025, in Fürstenfeldbruck zu einem gefährlichen Verkehrsunfall auf der A99 – doch ein Autofahrer reagierte schnell und brachte die Situation unter Kontrolle. Fünf Fahrzeuge waren letztlich betroffen, eine Person wurde leicht verletzt.

Autofahrer verliert das Bewusstsein

Ein 31-jähriger Fahrer aus dem Raum Miesbach war mit seinem Pkw auf der A99 in Richtung Salzburg unterwegs, als er kurz vor dem Tunnel Allach offenbar einen medizinischen Anfall erlitt. Ohne Kontrolle über sein Fahrzeug krachte er erst in andere Autos, dann mehrfach gegen die Tunnelwände. Der Wagen blieb jedoch nicht stehen – er rollte weiter, führerlos, quer durch den Tunnel.

Fremder Autofahrer greift ein – und verhindert schlimmeres

Ein anderer Autofahrer erkannte die dramatische Lage sofort. Statt auszuweichen, setzte er sich noch im Tunnel vor den mittlerweile schwer demolierten Pkw des Miesbachers. Er bremste seinen eigenen PKW so ab, dass er beide Fahrzeuge zum Stehen bringen konnte. Ohne dieses beherzte Eingreifen hätte der Unfall vermutlich deutlich schwerere Folgen gehabt.

Polizei und Rettungskräfte im Großeinsatz

Die Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck war mit mehreren Streifen vor Ort. Die Autobahn A99 musste in Fahrtrichtung Salzburg zeitweise komplett gesperrt werden. Auch der Tunnel Aubing war durch den Rückstau kurzfristig betroffen. Ein Verkehrsteilnehmer wurde leicht verletzt und zur Abklärung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.

40.000 Euro Sachschaden – Ermittlungen gegen Unfallverursacher

Der entstandene Sachschaden wird auf rund 40.000 Euro geschätzt. Nach ersten Erkenntnissen war der medizinische Notfall durch den Unfallfahrer selbst zu verantworten und somit auch vermeidbar gewesen. Nach Abschluss der Ermittlungen wird sich der Miesbacher für die Gefährdung des Straßenverkehrs sowie der fahrlässigen Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall verantworten müssen.

01.07.2025