München bereitet sich auf Geflüchtete aus der Ukraine vor

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat, aufgrund der Ereignisse in der Ukraine, einen Stab für außerordentliche Ereignisse (SAE) einberufen, um auf die Unterbringung möglicher Geflüchteter vorbereitet zu sein.

Bei der ersten Sitzung wurden die Rahmenbedingungen für die Aufnahme von Geflüchteten geschaffen. 

Ukrainische Staatsangehörige können visumfrei in Deutschland einreisen und sich bis zu 90 Tagen ohne Aufenthaltstitel aufhalten. Dieser visumfreie Kurzaufenthalt kann mit einer Aufenthaltserlaubnis aufgrund der Ausnahmesituation um weitere 90 Tage verlängert werden. Bei dieser Art des Aufenthalts haben die Betroffenen allerdings keinen Anspruch auf Unterbringung oder Geldleistungen. Deswegen ist er nur für Personen sinnvoll, die in Deutschland Verwandte oder Bekannte haben, oder es sich selbst finanzieren können. Aktuell leben in München über 7.000 Personen mit ukrainischem Pass.

Wenn man sich den Aufenthalt nicht selbst finanzieren kann, hat man die Möglichkeit einen Asylantrag zu stellen. Das ist beim Ankunftszentrum in der Maria-Probst-Straße 14 möglich.  Es hat zum Vorteil, dass den Betroffenen Leistung und eine Unterkunft zusteht. Man kann sich seinen Wohnsitz jedoch nicht selbst aussuchen.

Laut Sozialreferat könnten 500 Plätze kurzfristig zur Verfügung gestellt werden - weitere 1.000 Plätze werden derzeit vorbereitet.

Münchner*innen, die geflüchtete Ukrainer*innen ehrenamtlich unterstützen wollen, können sich beim Verein „Münchner Freiwillige - Wir helfen“ unter der E-Mail Adresse helfen@mfwh.de, Stichwort „Ukraine-Hilfe“, melden.

Das Gesundheitsreferat hat zugesagt, ausreichend medizinische Kapazitäten bereitzustellen, um sowohl den Infektionsschutz als auch notwendige medizinische Behandlungen sicherzustellen.

25.02.2022