Spannendes Ergebnis der U18-Wahl in Bayern: CSU auf Platz 1, dicht gefolgt von den Grünen

Nach eine Rekordwahlbeteiligung von 68.000 Jugendlichen sind nun die Ergebnisse der U18-Wahlen in Bayern da. Zuvor konnten alle unter 18 vom 10. bis 17. September in ca. 700 Wahlstätten symbolisch abstimmen. Und das Ergebnis, wie die sie gewählt hätten, ist spannend.

So hat die Jugend entschieden:

Die CSU kam auf 21,15 Prozent (bundesweit CDU/CSU: 16,91 Prozent) und Bündnis90/Die Grünen auf 18,44 Prozent (bundesweit: 20,99 Prozent). Auf die SPD fielen 16,74 Prozent (bundesweit: 19,30 Prozent) und auf die FDP 12,38 Prozent (bundesweit: 11,97 Prozent). Die AfD kam der Mitteilung des Bayerische Jugendring (BJR) zufolge auf 5,75 Prozent (bundesweit 5,82 Prozent) sowie Die Linke auf 5,58 Prozent (bundesweit: 7,52 Prozent). Die sonstigen Parteien erhielten eine Zustimmung von 19,95 Prozent (bundesweit: 11,81 Prozent).

Hohe Beteiligung der Jugend

Die hohe Beteiligung zeigt, junge Menschen haben ein großes Interesse an Politik und ihrer Zukunft. Außerdem spielt für sie eine wichtige Rolle, dass ihre Bedürfnisse Gegenstand der Politik ist und immer mehr wird. Die jungen Menschen wollen gehört und wahrgenommen werden, nicht zuletzt gerade wegen der Folgen der Corona-Pandemie, die sie nachgewiesener Weise sehr belastet. Der BJR-Präsident Matthias Fack fordert sogar, dass Wahlalter soll endlich gesenkt werden und so den Jungen eine politische Stimme verschafft werden. Eben das ist laut ihm sowieso schon längst überfällig.

Der BJR fordert die Senkung des Wahlalters auf 14 Jahre schon seit 2005, sodass jüngere Leute bei Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen mitentscheiden können. Die politische Beteiligung sei ein Recht junger Menschen, um bei den Parteien mehr ernst genommen und berücksichtigt zu werden, meint der Präsident des BJR.

Insgesamt sind die U18-Wahlen der größte Anlass, um die politische Jugendbildung in Deutschland in den Fokus zu nehmen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die aufgrund ihres Alters nicht an den offiziellen Wahlen teilnehmen können, stimmen dann für die gleichen Kandidaten und Parteien ab, wie die Großen. Bundesweit machten dabei fast 250.000 Kinder und Jugendliche mit. Dafür seien über 2.600 Wahllokale zur Verfügung gestanden.

Fazit

Das Ergebnis ist im Vergleich zum letzten U18-Wahlausgang gravierend anders. Da waren noch die Unions-Parteien deutlich vorne, gefolgt von den Grünen. In diesem Jahr sind die großen Volksparteien deutlich geschwächt und die kleinen sonstigen Parteien erhalten fast 20 %, was deutlich zeigt, dass das Vertrauen der Jugend immer weniger den Großen zufällt und sie eher bei den kleinen ihre Verbundenheit suchen. Die CSU fällt aufgrund dessen deutlich ab, aber auch weil sie eher weniger auf die Zukunftsbedenken der Jungen eingeht. Hingegen sind die Grünen bei der Jugend sehr beliebt. Das liegt wohl an Themen, wie Gerechtigkeit oder Klima, was vor allem den jungen Leuten sehr wichtig ist. Außerdem geht es wohl vielen Jugendlichen so wie den Erwachsenen, die schlicht von keiner großen Partei vollends überzeugt wurde.

 20.09.2021