Hellabrunn kurz vor der Pleite: So könnt ihr Münchens Tierpark helfen

Hier geht's zum Interview mit dem Tierparkchef:

Der Münchner Tierpark Hellabrunn steht laut des Tierparkchefs Rasem Baban kurz vor der Pleite. Wir haben ihn interviewt und alle Infos für euch:

Was genau ist das Problem?

Der Tierpark hat täglich laufende Kosten in Höhe von ca. 50.000 Euro. An diesem Betrag kann auch nirgends eingespart werden, da die Kosten sich aus beispielsweise Futter, Strom, Wasser, Heizung, Löhne und nötige Reparaturarbeiten zusammensetzt. Dem gegenüber stehen die Einnahmen und genau diese haben zwei Monate Corona bedingt gefehlt, da der Tierpark schließen musste.

Seit dem 11. Mai dürfen zwar unter strengen Hygienevorraussetzungen wieder Besucher in den Tierpark kommen, allerdings wurde die Besucherzahl drastisch verringert. Das bedeutet: 2.185 Besucher dürfen nur in den Tierpark. Darunter sind natürlich auch Jahresmitgliedsschaften und Nicht-Zahler, wie Kinder unter 4 Jahren, Menschen mit Behinderungen etc.. Deswegen sind die täglichen Einnahmen viel zu gering, um die täglichen Ausgaben zu stemmen. Im Moment fährt der Tierpark täglich einen Verlust von ca 35.000 Euro ein - trotz Öffnung.

Ab dem 22. Juni wird die Personenanzahl pro Quadratmeter zwar von 20 auf 10 geändert, der Tierpark bräuchte allerdings 5 Quadratmeter pro Person, um die Kosten besser stemmen zu können. Das wären rund 8.600 Bersucher pro Tag. Als Grundlage geben sie an, dass die Besucher sich nur im Freien aufhalten können und dort die Ansteckung noch geringer wäre. Die Tierhäuser lassen sie sowieso geschlossen.

Was pasiert mit dem Tierpark, wenn sich die Situation nicht ändert?

Ab Septeber/Oktober würde der Tierpark ein Liquiditätsproblem bekommen - sprich, es wird nicht ausreichend Geld vorhanden sein. Das würde bedeuten, dass der Tierpark an andere Substanzen heran gehen müsste. Das bedeutet, dass beispielsweise die geplante Löwenanlage nicht gebaut werden kann, die aber dringend notwendig ist. 

Müsste der Tierpark aus Konsequenz Tiere verkaufen?

Diese Frage wir von Hellabrunn-Chef Rasem Baban ganz klar mit "Nein" beantwortet. Einerseits sei dies nicht erlaubt und andererseits denke der Tierpark über so etwas gar nicht nach.

Wie können wir Münchner da helfen?

Damit sich die Lage im Hellabrunner Tierpark etwas entspannen kann, könnten wir Münchner Tierpatenschaften übernehmen, oder eine kleine Spende abgeben, oder auch dem Förderkreis beitreten Die größte Hilfe wäre es allerdings nach wie vor, die 5 Quadratmeter Regel einzuführen.