Ist Tiefkühlkost wirklich so ungesund wie ihr Ruf?

Foto: BravissimoS/Shutterstock.com

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Eine Gurke für über 2 Euro, drei Paprika für stolze 4,50 Euro: Gemüse ist gerade das neue Gold!

Ja gibt zwei wesentliche Gründe für die Preis-Explosion 

1. Es gibt weniger Gemüse, weil viele Landwirte aufgrund der hohen Energiekosten ihre Gewächshäuser stillgelegt haben.

2. In Ländern wie Spanien oder Marokko, die viel Gemüse für uns anpflanzen, war es ungewöhnlich kalt. Dadurch ist die Ernte viel geringer ausgefallen.

Viele Kunden greifen im Supermarkt daher mittlerweile lieber zu Tiefkühlgemüse, weil das deutlich günstiger ist. Aber, sind die TK-Produkte nicht ungesund, bzw. haben ihre Nährstoffe durch das Einfrieren verloren?
 

"Wichtigen Nährstoffe bleiben erhalten"

Prof. Dr. Hans Hauner, Ernährungsmediziner von der TU München, gibt Entwarnung: "Das 'Tiefgefrieren' ist eine schonende Art der Konservierung von Lebensmitteln". Gleich nach der Ernte werden die Produkte gefroren, die wichtigen Nährstoffe bleiben erhalten. Damit sei TK-Obst und -Gemüse also eine günstige und gute Alternative zu frischen Produkten. Und sie sind sogar klimafreundlicher: Frisches Gemüse und Obst muss gerade im Winter oft über lange Wege transportiert werden.

Sind Tiefkühlgerichte auch gesund?

Tiefkühlgerichte wie Pizza oder Gemüsepfannen haben große Qualitätsunterschiede, sagt Prof. Hauner. Hier seien gerade die billigeren Versionen oft voll mit ungesunden Inhaltsstoffen. Aber es gäbe auch hochwertige Produkte. Für ein genaueres Bild müsse man sich die Inhaltsstoffliste ansehen, so der Professor. Allerdings brauche man oft spezielles Fachwissen, um diese gut zu verstehen.

Der Ernährungswissenschaftler empfiehlt deshalb einen Blick auf den Nutri-Score: Hier lasse sich zumindest innerhalb einer Produktgruppe vergleichen, welches Produkt das gesündere ist.

 

06.03.2023