Teppiche: Qualität und Eigenschaften

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Teppiche sind ein prachtvoller Teil der Weltkultur und eng mit dem Kunsthandwerk verflochten. Viele Tests weisen auf den Wert der Exemplare hin.

 

Wie lassen sich hochwertige Teppiche erkennen?

Teppiche haben die Menschen seit jeher fasziniert. Sie verleihen der Wohnung ein gemütliches und beschauliches Flair, lassen die gefühlte Temperatur um zwei Grad Celsius hochschnellen und die Produktion ist eng mit dem Kunsthandwerk verbunden. Wir möchten einen Rundblick in die Zauberwelt der Teppiche bieten und anhand von wissenschaftlichen Kriterien dabei helfen, hochwertige Teppiche von weniger hochwertigen Exemplaren zu unterscheiden.

 

Die Komfortskala nach DIN EN 1307

Komfort, das erwarten alle Kunden von ihren Teppichen. In einer offiziellen Bewertungsskala nach DIN EN 1307 lässt sich dieser Komfort messen. Das Spektrum reicht dabei von einer Krone in der niedrigsten Komfortklasse LC1 bis zu fünf Kronen in der höchsten Komfortklasse LC5. Der Maßstab dieser Bewertungen ist die Dichte, die in der Anzahl der Knoten pro Quadratmeter gemessen wird, die während des Herstellungsprozesses in den Teppich eingearbeitet wurden.

 

40.000 Knoten pro Quadratmeter gelten in der Teppichherstellung als sehr grob und wenig komfortabel. Eine Knüpfdichte von mehreren Hunderttausend Knoten pro Quadratmeter stellt hingegen den Kulminationspunkt an Komfort dar. Bei der Wertermittlung von Teppichen zählt schließlich auch die Qualität der Knoten. Generell gilt, dass handgeknüpfte Teppiche als Unikate einen höheren Wert aufweisen als maschinell hergestellte Exemplare.

 

Teppiche und ihre Nutzungsklasse

Darüber hinaus werden Teppiche nach ihrer Eignung in Nutzungsklassen aufgeteilt. Mithilfe der Tabelle lässt sich auf einen Blick erkennen, für welche Räume der Teppich geeignet ist. Teppiche mit einer hohen Nutzungsklasse sind strapazierfähiger und unterliegen bei einer starken Raumbeanspruchung einem geringeren Verschleiß. Sie müssen folglich seltener in die Teppichreinigung für den Raum München gebracht werden. Die Nutzungsklassen lassen sich wie folgt übersetzen:

  • Nutzungsklasse 21: geeignet für einen mäßig frequentierten Wohnbereich

  • Nutzungsklasse 22: geeignet für einen normal frequentierten Wohnbereich

  • Nutzungsklasse 23: geeignet für einen stark frequentierten Wohnbereich

  • Nutzungsklasse 31: geeignet für einen mäßig frequentierten Gewerbebereich

  • Nutzungsklasse 32: geeignet für einen normal frequentierten Gewerbebereich

  • Nutzungsklasse 33: geeignet für einen stark frequentierten Gewerbebereich

  • Nutzungsklasse 34: geeignet für einen sehr stark frequentierten Gewerbebereich

  • Nutzungsklasse 41: geeignet für einen mäßig frequentierten Industriebereich

  • Nutzungsklasse 42: geeignet für einen normal frequentierten Industriebereich

  • Nutzungsklasse 43: geeignet für einen stark frequentierten Industriebereich

 

Eigenschaften von Teppichen

Über die Strapazierfähigkeit hinaus sind Teppiche mit bestimmten Eigenschaften ausgestattet, die anhand von offiziellen Symbolen zu erkennen sind. Wer einen Teppich für sein Büro oder sein Home-Office benötigt, sollte vor allem auf die Vereinbarung des Teppichs mit Stuhlrollen für seinen Arbeitsstuhl achten. Teppiche, die mit den Stuhlrollen harmonieren, sind mit einem Symbol als geeignet für Stuhlrollen versehen, wobei die Eignung in zwei Klassen unterschieden wird, nämlich in eine Eignung für den privaten sowie den gewerblichen Bereich. Dieselbe Eignungshierarchie findet sich auch für den Bereich der Treppennutzung.

 

Andere Symbole verweisen darauf, dass der Teppich antistatisch, rutschfest, brandsicher und UV-beständig ist. Weitere Teppiche dämpfen den Trittschall, dehnen sich nicht ungewollt aus und lassen sich mit dem Betrieb einer Fußbodenheizung vereinbaren. Neu ist die Zertifizierung für schnittkantenfeste Eigenschaften. Teppiche mit diesem Symbol lassen sich leichter verarbeiten.

 

Bei anderen Eigenschaften werden wieder Noten vergeben, die von eins bis fünf reichen. Dabei werden in Leistungstests die Teppiche anhand ihrer Eigenschaften in puncto Farbbeständigkeit, Strapazierfähigkeit und Lichtbeständigkeit geprüft sowie ihr Grad an Lichtreflexion festgestellt. Das GuT-Siegel gibt schließlich darüber Auskunft, ob der Teppich den Test nach Schadstofffreiheit bestanden hat.

 

Wahl der Materialien

Naturfasern haben grundsätzlich einen höheren Wert als Kunstfasern, die dafür auf bestimmte Eigenschaften optimiert wurden. Als besonders wertvoll gelten Teppiche aus Sisal, Baumwolle, Jute und vor allem Seide. Teppiche aus Tierfell sind besonders flauschig und es gilt, je fetter die Wolle ist, desto schmutzabweisender ist das Material, intensiver der Glanz und größer der Kuschelfaktor. Bei der Tierwolle stehen an der Spitze Teppiche mit Kuhfleckenmuster. Schön weich und flauschig und somit ebenfalls begehrt sind außerdem Teppiche aus der Wolle vom Schaf, Lamm und der Ziege.

 

Kunst und Ornamentik

Teppiche können richtige Kunstwerke sein. Die Schönheit der Motive, herrliche Bordüren und kräftige Farben können einen atemberaubenden Eindruck hinterlassen und das Interieur enorm aufwerten. Besonders begehrt sind in dieser Hinsicht Orient- und Perserteppiche mit dem Zauber aus Tausendundeiner Nacht. Diese teilen sich wiederum in viele unterschiedliche Schulen auf, sodass beispielsweise Afschar-Teppiche, Aliabad-Teppiche und Amalehbaft-Teppiche den Kenner mit der Zunge schnalzen lassen.

30.08.2021