100.000€ Knöllchen- Das sind die krassesten Strafzettel-Fails 

Strafzettel können ganz schön ärgerlich sein - einmal kurz nicht aufgepasst - und zack, geblitzt! Wir haben hier für euch die krassesten und kuriosesten Strafzettel-Fails gesammelt: 

 

So schnell bis die Vorhänge wackeln

Herr Gütermann ist mit normaler Geschwindigkeit mit seinem Auto durch Denzlingen in Baden-Württemberg gefahren. Plötzlich wird er aufgehalten und bekommt einen Strafzettel in die Hand gedrückt - die Begründung: „Sie sind so schnell durch Denzlingen gefahren, dass in einer Wirtschaft die Vorhänge geflattert haben!“ Dieser Strafzettel gilt als ERSTER Strafzettel der Welt! Die Geschichte ist 1895 passiert, neun Jahre nachdem das erste Auto erfunden wurde. Da war man solche massiven Geschwindigkeiten einfach nicht gewohnt - 3 Mark musste Herr Gütermann damals zahlen, umgerechnet 1,46 Euro!

 

Strafzettel á la Einkommen 

Herr Anders W. ist mit 77 durch die 50er-Zone gerast. Er musste dafür ganze 95.000 Euro als Strafe zahlen. Der Fall ist nicht in Deutschland passiert, sondern in Helsinki, also Finnland. Hier gibt es ein anderes System: keinen Fixpreis, sondern die Strafe orientiert sich am Einkommen des Rasers, das scheint bei Anders W. besonders hoch zu sein.

Einkommensabhängige Bußgelder gibt‘s übrigens nur in wenigen Ländern: Finnland, Norwegen und auch in der Schweiz - da sollte man aber dann besonders aufpassen! Auch in Deutschland gab‘s die Diskussion schon, wurde aber abgelehnt. Der Grund: das Konzept gilt als ungerecht - und jedem Verstoß nachzugehen wäre einfach ein zu großer Aufwand.

 

Größter Strafzettel-Fail überhaupt 

In Südengland ist Ende letzten Jahres wohl der größte Strafzettel-Fail der Geschichte passiert: Ein Brite hat einen 70 Euro Strafzettel bekommen - er soll mit seinem VW auf einer Busspur gefahren sein, etwa 200 km von seinem Wohnort entfernt, obwohl er das Haus zu dem Zeitpunkt gar nicht verlassen hatte!

Wie kann das denn sein?

Auf dem Blitzerfoto war hinter dem Steuer eine Frau zu sehen, die ein T-Shirt mit einer Schrift anhatte. Diese Schrift sah dem Nummernschild vom VW unheimlich ähnlich. Auf dem steht nämlich groß „KNIGHT“ drauf und die Frau hatte ein T-Shirt mit der gleichen Aufschrift an. Der Computer hat die T-Shirt-Aufschrift mit dem Autokennzeichen verwechselt und automatisch einen Strafzettel herausgeschickt.

 

Unnötige Strafzettel

In Moskau gibt‘s Knöllchen für schmutzige Autos. Die Verkehrspolizisten dürfen dabei nach Augenmaß entscheiden: Dreck auf der Heckscheibe? Knöllchen! Felgen glänzen nicht? Knöllchen! So ein Strafzettel kostet umgerechnet 1,50 Euro. Damit hat die Stadt in einem Jahr fast 70.000 Euro eingenommen.

In den USA, in Colorado, ist es übrigens verboten, am Sonntag mit einem schwarzen Auto durch die Gegend zu fahren. 

 

Polizei gibt sich selbst Knöllchen

Ein Verkehrspolizist hat einen mobilen Blitzer sehr nah an einer Einfahrt aufgestellt. Sein Kollege fand das zu nah und verpasst dem mobilen Blitzer kurzerhand ein Knöllchen fürs Falschparken. Der Strafzettel müsse aber wohl nicht bezahlt werden, es gilt wohl eine Ausnahmeregelung - hat ein Polizeisprecher gesagt.

In Berlin wurde die Polizei zu einem Einsatz gerufen und ist dabei kurzerhand falsch rum in die Einbahnstraße gefahren. Dann haben die Beamten auch noch geparkt. Einem Parksheriff hat das überhaupt nicht gefallen und hat einen Strafzettel ausgestellt. Eigentlich darf die Polizei das, aber auf dem Strafzettel stand „Bußgeld wegen Falschparkens in einer Einbahnstraße“ - unterschrieben war das Knöllchen aber mit „Meggie, 9 Jahre alt, bald Politesse“ . Die Berliner Polizei war davon so beeindruckt, dass die das Knöllchen auf Twitter gepostet haben, mit der Hoffnung, dass Meggie ihnen vergibt. Meggie hat dann darunter gepostet: „Ihr seid begnadigt. Einmal ist keinmal!“.

17.01.2022