München im Städteranking wieder Spitzenreiter

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Berlin (dpa) - Berlin ist besonders dynamisch, München steht am besten da, Wolfsburg und Ingolstadt bekommen dagegen die Krise der deutschen Autoindustrie zu spüren. Das sind Ergebnisse des diesjährigen Städterankings des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Zusammenarbeit mit der «Wirtschaftswoche» und dem Internet-Portal Immobilienscout24. Hochgearbeitet hat sich die mittelfränkische Metropolregion Nürnberg, Erlangen und Fürth. «Auch Leipzig und Jena entwickeln sich erfreulich im Gegensatz zu den Autostandorten», erläuterte Thomas Schroeter, Geschäftsführer von Immobilienscout24.

München in puncto Dynamik

30 Jahre nach dem Mauerfall eroberte Berlin den ersten Platz in puncto Dynamik. Vor allem auf dem Arbeits- und Immobilienmarkt sei das Tempo deutlich gestiegen, heißt es in der Untersuchung, die die Entwicklung der 71 kreisfreien deutschen Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern vergleicht. Von 2012 bis 2017 seien rund 250 000 Menschen mehr nach Berlin gezogen als abgewandert. Auf Rang zwei landete München, gefolgt von Fürth. Ingolstadt und Wolfsburg - im Vorjahr noch unter den Top Ten - stürzten auf Platz 39 beziehungsweise 49 ab.

München auf Platz 1

Unverändert in der Topliga spielt München. Die bayerische Landeshauptstadt landete bei der aktuellen Lage das siebte Mal in Folge auf dem Siegertreppchen. Die einmalige Kombination aus hochleistungsfähiger Wissenschaft und wettbewerbsfähiger Wirtschaft wirke «wie ein Turbo für den Großraum München», erklärte Hanno Kempermann von IW Consult. Auf Spitzenreiter München folgen auf den Plätzen zwei und drei Erlangen und Stuttgart. Unter den Top zehn befinden sich auch die Bankenmetropole Frankfurt sowie Hamburg, Regensburg, Würzburg und Ulm. Am unteren Ende der Tabelle verharren Bremerhaven (Rang 69) sowie die Ruhrgebietsstädte Herne (70) und Gelsenkirchen (71).

Schlusslichter des Rankings

Großstädte des Ruhrgebiets bilden seit Jahren die Schlusslichter des Städterankings. Dennoch sieht Kempermann Chancen für die Region. Als Pluspunkte nennt er unter anderem vergleichsweise günstigen Wohnraum, kulturelle Offenheit, eine dichte Besiedlung, spezialisierte Fachkräfte, Universitäten und Forschungsinstitute, sowie Flughäfen.