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Zukunftsforscher: So werden wir in München leben
Seit 60 Jahren, genauer seit dem 15.12.1957, ist München „Millionen-Stadt“. An diesem Tag wurde Thomas Seehaus geboren. Er war der Millionste Münchner. Mittlerweile leben in der Landeshauptstadt schon 1.542.860 Millionen Münchner (Stand 31.12.2016). Das Bevölkerungswachstum birgt viele Herausforderungen, das Leben in der Stadt verändert sich immer mehr.
Zukunftsforscher Michael-A. Konitzer hat uns schon mal verraten, wie wir in München zukünftig leben werden - mittel und langfristig. Hier seine wichtigsten Prognosen:
Bevölkerungszahl
München wird die zwei Millionen-Einwohner-Marke knacken. Viel mehr geht auf dem Stadtgebiet aber eigentlich nicht, da die Fläche fehlt. Auch das Umland wächst ebenfalls rasant – von heute drei Millionen Einwohnern auf dann fünf Millionen.
Wohnen
Die Zukunft gehört den „modulare Wohnungen“. das bedeutet, es gibt keine klassischen Raumeinteilungen mehr. Es gibt einen großen Raum, der dann mit oder ohne Küche zum „Treffpunkt“ wird. Ein Raum für Wohnen, Essen und Arbeiten. Verschiebbare Wände machen die Einteilung flexibel. Es wird kleine intime Räume für Schlafen und Körperpflege geben.
Hochhäuser werden nicht allzu hoch gebaut werden, weil sie zu wenig Lebensqualität bieten. Die bauten der Zukunft werden sehr viel verschachtelter sein und vor allem grün. Die Außenwände dieser Öko-Hochhäuser werden bepflanzt und auch für die einzelnen Wohnungen wird es kleine Gärten geben.
Verkehr
Der private Individualverkehr (mit dem Auto in die Stadt) wird immer weiter verdrängt. In der City wird es nur noch öffentlich geregelte Shuttle- und Taxidienste geben – und natürlich den öffentlichen Nahverkehr.
Das ÖPNV-Netz in München ist aktuell sehr zentralistisch geplant und gebaut. So fahren viele erst in die Stadt rein und dann wieder raus. München braucht einen S-Bahnring- um aus dem Sternförmigen Netz ein verknüpftes Netz mit Querverbindungen zu machen. Zwischen den Hauptrouten werden autonom fahrende Busse die Fahrgäste zu den Stationen bringen.
Übrigens hat die Digitalisierung der Arbeit auch den Effekt, dass immer mehr von Zuhause aus gearbeitet werden kann- Stichwort: Homeoffice. Damit sinkt die Zahl der Pendler insgesamt. Gependelt wird dann noch ein – zweimal die Woche zu Meetings oder in der Freizeit.
Shoppen
Wir werden immer mehr online bestellen - auch Lebensmittel. Das hat den Effekt, dass die Anzahl an großen Einkaufszentren reduziert wird. Der Trend geht dann zu attraktiven Flagship-Stores, die aber kleiner sind. Der gewonnene Platz kann dann anderweitig, z.B. für Wohnen oder Freizeit genutzt werden.
Stadtplanung
In München konzentriert sich aktuelle alles in der City. Die Fußgängerzone ist bereits die meistbesuchte Deutschlands. Irgendwann ist aber auch hier die Kapazität erschöpft, so dass in den Stadtvierteln (wieder) kleine attraktive Zentren als Treffpunkte entstehen sollten. Die Planer müssen verkehrsberuhigte Bereiche, Einkaufs-, Freizeit- und Kulturmöglichkeiten schaffen.