Pollenflug über München

Was kann ich gegen Pollen tun?

Jeder geplagte greift wieder zu Cortison-Sprays und Antihistaminen… Aber wir haben ein paar neue Tipps unter die Lupe genommen, damit ihr möglichst schnieffrei durch die Saison kommt!

Pollengitter:

Mittlerweile gibt es Pollengitter für Zuhause. Also kleine Netze, die Ihr Euch vor die Fenster klebt und die die Pollen abfangen. Es sieht aus wie ein Fliegengitter, ist aber gegen Pollen – und diese Gitter gibt’s schon ab 10 Euro im Baumarkt!

Schlangengift-Therapie:

Immer mehr Ärzte spritzen inzwischen sogar Schlangengift gegen diese Allergien. Wirklich echtes Schlangengift, das benutzt auch der Heilpraktiker Frank Spiekermann:

  • Das Schlangegift wird entsprechend verdünnt und ist ungefährlich
  • Eine Dosis Gift z.B. von der Cobra entspricht einem 100stel Milligram 
  • Das Immunsystem wird neu moduliert und direkt in der Zelle angepasst
  • Keine Symptome werden unterdrückt sondern die Zellen separiert

Eine komplette Therapie kostet zwischen 400 und 500 Euro, da wird man mehrmals gepiekst. Krankenkassen übernehmen die Schlangengift-Behandlung leider nicht – aber bevor wir groß leiden… Vielleicht lohnt sich die Investition!

Nasenfilter:

Und dann gibt’s auch noch Nasenfilter, sind so groß wie zwei Kontaktlinsen, mit einer Klammer verbunden und werden in die Nasenlöcher eingesetzt. Angeblich kommt damit zwar Luft in die Nase, der Blütenstaub muss aber draußen bleiben.

Bringen solche Nasenfilter etwas? Wir haben beim Münchner HNO Arzt Bernd Schuster nachgefragt:

  • Durch Filter in der Nase entsteht für den Luftstrom ein Widerstand 
  • Wenn man weniger Luft über die Nase bekommt, atmet man verstärkt durch den Mund 
  • Bei der Mundatmung, strömen die Pollen direkt in die Lungen

Fazit: Anstatt durch die Nase kommen die Pollen durch den Mund in die Lunge. Nasenfilter helfen nicht gegen Heuschnupfen!

Wieso leiden immer mehr Menschen an Heuschnupfen?

  • Die 20- bis 40-Jährigen sind am meisten von Heuschnupfen betroffen. Die Zahl derjenigen, die erst ab 40, 50 Jahren zum ersten Mal an einer Allergie erkranken, steigt. Ein Grund dafür ist, so wird vermutet, die steigende Belastung durch Umweltgifte wie Abgase. Die Möglichkeit, in seinem Leben eine Allergie zu entwickeln, wird übrigens vererbt. Leiden Vater und Mutter an Heuschnupfen, liegt das Risiko beim Kind bei 70 bis 80 Prozent.

Ist der Pollenflug 2016 besonders schlimm?

  • Nach Einschätzungen der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) werden die durch Birkenpollen ausgelösten Symptome wie Heuschnupfen und Asthma 2016 stärker ausfallen als noch im vergangenen Jahr.
  • Ab Mitte März beginnt in Süddeutschland der Flug der Birkenpollen (rund 11 Millionen Betroffene in Deutschland) , im April folgen die Gräser. Birkenpollen gelten als besonders aggressiv und die Bäume geben in kurzer Zeit immer sehr viele davon frei.

Muss man eine Pollenallergie behandeln?

  • Die Atemwegserkrankungen werden durch den Blütenstaub (Pollen) von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide und Wildkräutern ausgelöst. Urheber sind die Befruchtungszellen der Pflanzen, die bei der Berührung mit der menschlichen Schleimhaut ihren Zellinhalt entleeren. Oft sind es nicht nur Pollen einer, sondern verschiedener Pflanzen, die bei Betroffenen allergische Probleme auslösen.
  • Für jeden Pollenallergiker ist es wichtig zu wissen, auf welche Pollen er überempfindlich reagiert.
  • Wenn man nichts gegen seine Pollenallergie unternimmt und nur abwartet, kann sie sich zum Asthma ausbilden. Der Heuschnupfen führt bei etwa jedem dritten Heuschnupfenpatienten unbehandelt zu einem Pollenasthma.
  • Der Pollenallergiker sollte daher den Allergologen in Praxis oder Krankenhaus aufsuchen, um sich dort testen zu lassen. Diese Testung umfasst neben einer Haut- auch eine Bluttestung (RAST), bei denen Antikörper gegen die Allergene im Blut nachgewiesen werden. Bei der Hauttestung wird dem Patienten eine geringe Menge des Pollenallergenextraktes in die Haut injiziert; liegt eine Allergie gegen die verabreichten Pollen vor, so wird 20 Min. nach der Injektion eine Quaddel mit Rötung entwickelt.