Wie wir von Facebook durchschaut werden!

Seit die Öffentlichkeit Mitte März von der Verwendung von Facebook-Daten zur Beeinflussung der Präsidentschaftswahlen 2016 unterrichtet wurde, sieht sich der Medien-Riese einer Anschuldigung nach der Anderen ausgeliefert. Eine britische Analyse-Firma hatte von der Kooperation mit Facebook profitiert und konnte so auf eine Vielzahl von privaten Infos zugreifen.

Facebook, die Datenkrake

Dass Facebook ein enormer Daten-Recruiter ist, sollte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Über sichtbare Fotos, Chronik-Posts und „Gefällt-Mir-Angaben“ bis hin zum eher weniger Offensichtlichen, wie Suchleisten-Protokolle, verwendete Apps oder sogar Kreditkartennummern – Facebook speichert also allerhand Plunder aus dem persönlichen Leben.

Was genau weiß Facebook über mich?

Diese Frage stellte sich nun auch ein Experte, der die Plattform eher durchschnittlich nutzte. Mittels eines versteckten Formulars forderte er seine Daten an. Er erhielt 90 Minuten später 1.000 Din A4 Seiten (!) an gesammelten Informationen per E-Mail, die auf seinem Profil teilweise schon seit Ewigkeiten gelöscht waren.

Wie erhalte ich Daten über mich?

Es gibt tatsächlich eine einfache Möglichkeit, die durch das soziale Netzwerk gespeicherten persönlichen Informationen einzusehen. Zunächst muss man dazu über das Facebook-Menü den Button „Einstellungen“ betätigen. In der Mitte des Bildschirms erscheint dann der Link „Lade eine Kopie deiner Facebook-Daten herunter“.

Wie reagiert Facebook auf den Skandal?

Als Reaktion auf den Datenmissbrauch der Superlative zeigt sich Mark Zuckerberg betroffen. Man habe sich bereits von zwei Unternehmen getrennt, mit denen in der Vergangenheit eng zusammengearbeitet wurde, da diesen nachgesagt wird, Nutzerdaten weitergeleitet zu haben. Außerdem wende man sich an alle User, weise sie auf die Möglichkeit des aktiven Datenschutzes hin und mache sie auf die Nutzung von Apps innerhalb der Plattform aufmerksam.

Bei dem ganzen Trubel um den Medien-Riesen erscheint es sinnvoll, den eigenen Umgang mit persönlichen Infos zu überdenken. Wieviel möchte ich wirklich aus meinem Alltag preisgeben? Denn selbst, wenn etwas scheinbar in Vergessenheit gerät – Facebook vergisst nie.