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Apples iPhone Error: 53
Was genau ist der Error 53?
Anlass ist das aktuelle iOS 9 Update - nach dem Neustart eines iPhone 6 oder iPhone 6s wird ein Error-Screen (Error 53) anstelle des Begrüßungsscreens angezeigt – zumindest wenn man den Touch ID Sensor (Homebutton) bereits von einem Drittdienstleister und nicht von Apple direkt hat reparieren und austauschen lassen. Das Telefon merkt quasi durch die neueste Software, dass das eingesetzte Teil nicht original ist und schaltet die Error-Meldung – das iPhone wird unbrauchbar.
Gibt es eine Stellungnahme seitens Apple?
Apple selber hat auf Anfrage von Gong 96.3 lediglich per E-Mail reagiert und gesagt, dass die Schaltung des Error 53 eine reine Sicherheitsmaßnahme sei, um das Gerät zu schützen und die Nutzung einer falschen ID zu unterbinden. Zu einem Interview war Apple nicht bereit.
Wie schaut die rechtliche Lage aus?
Gong 96.3 hat dazu einen Experten befragt. Rechtsanwalt Christian Solmecke, Spezialist für IT- und Internetrecht.
Prinzipiell darf Apple ein solches Vorgehen, wie es bei Error 53 der Fall ist, nicht durchführen. Man kauft ein funktionierendes iPhone und kann nach einem Update erwarten, dass es immer noch einwandfrei funktioniert – auch, wenn Teile ausgetauscht wurden. Apple könnte sich mit dem obersten Gebot der Sicherheit retten und somit eine eventuelle Klage abweisen. Allerdings hätten Kunden vor dem neuesten Update auf iOS 9 einen konkreten Hinweis auf die Auswirkungen, gerade hinsichtlich Touch ID, erhalten müssen.
Falls Apple mit dieser Maßnahme etwaige Dritthersteller von Ersatzteilen vom Markt verdrängen möchte, kann dies bei einer Anklage einen Kartellrechtsverstoß bedeuten, der gegen das Gesetz wäre.
Es bestehen bereits Sammelklagen in den USA gegen Apple. Nach Deutschem (EU) Recht, ist es nicht rechtens Kunden dazu zu zwingen, die jeweiligen Geräte direkt bei dem Hersteller reparieren/ austauschen zu lassen, wo diese gekauft wurden. Es ist also auch davon auszugehen, dass sich Verbraucherschützer in Deutschland im Fall Apple einschalten.
