Die wichtigsten Fakten zu CETA und TTIP

Nicht alle Bedenken konnten ausgeräumt werden: mit dieser Begründung hat die Europäische Union die Abstimmung über Ceta verschoben. Eigentlich sollte in Luxemburg am Dienstag (18.10.2016) die endgültige Entscheidung über den Abschluss des umstrittenen Freihandelsabkommens mit Kanada fallen. Einige Länder, zum Beispiel Rumänien haben weiter starke Vorbehalte gegen Ceta.

CETA und TTIP

CETA und TTIP – Seit Jahren diskutieren Experten über die Freihandelsabkommen. Das Thema ist nach wie vor präsent, da eine Entscheidung immer noch aussteht..

Aber was steckt eigentlich genau hinter den Begriffen und in wieweit betrifft uns das? Wir klären auf!

Was ist der Unterschied zwischen CETA und TTIP?

Ceta wird das Freihandelsabkommen genannt, das die Europäische Union mit Kanada schließen will. Die Abkürzung Ceta steht für "Comprehensive Economic and Trade Agreement" (Deutsch: Umfassendes Wirtschafts- und Handelsabkommen).

TTIP heißt übersetzt Transatlatisches Freihandelsabkommen (englisch Transatlantic Trade and Investment Partnership), also ein Abkommen mit den USA.

Was sind die Ziele?

Ziel der Abkommen ist unter anderem das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, durch den Wegfall von Zöllen sowie von Handelsbeschränkungen. Das heißt, in Europa, Kanada und den USA soll es künftig gleich Standards und Normen geben. Dadurch würde mit rund 800 Millionen Verbrauchern der weltgrößte Wirtschaftsraum entstehen.

Die 6 wichtigsten Vor- und Nachteile von CETA und TTIP:

  • Uns bleibt mehr Geld im Geldbeutel: Mehr Wettbewerb auf dem Markt – dadurch sinken die Preise und der Verbraucher hat am Ende mehr im Geldbeutel. 
  • Der Wohlstand wächst! Unternehmer können mehr und einfacher exportieren. Dadurch steigt der Umsatz, der Wohlstand und es werden Arbeitsplätze geschaffen.
  • Arbeiten im Ausland – gar kein Problem! Ausbildungen sollen international anerkannt werden. Dadurch wird es einfacher, in Kanada und in den USA zu arbeiten. 
  • Was steckt in unserem Essen? Genmanipulierte Sojasprossen und Medikamente im Fleisch - In den USA und in Kanada nimmt man das mit dem Verbraucherschutz nicht ganz so genau - das kann dann auch auf uns zukommen. 
  • Die Großen gewinnen, die Kleinen gehen unter! Durch CETA und TTIP exportieren Großkonzerne noch mehr und einfacher. Kleine, regionale Firmen können da nicht mithalten und müssen schließen!
  • Die Umwelt leidet: Erdöl fördern durch Fracking – in Kanada und den USA ist es erlaubt. In Europa verboten. Bis jetzt! Durch TTIP und CETA könnte auch hier Fracking erlaubt werden! 

 

 

 

Wegen der Groß-Demo am Samstag ist der Odeonsplatz zeitweise komplett gesperrt. In der Zeit halten auch keine U-Bahnen am Odeonsplatz (Voraussichtlich von 11 Uhr bis 16.30 Uhr). D. h. Fahrgäste können am Odeonsplatz weder ein- noch aussteigen. Die Demonstration startet um 12 Uhr. Es werden rund 20.000 Teilnehmer erwartet.