Jeder vierte Lehrling bricht seine Ausbildung ab!

Was verdienen Azubis bei uns in München eigentlich wirklich? Das und mehr zum Thema hier:

Die Abbrecherquote in der Berufsausbildung ist so hoch wie seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr. Mehr als jeder vierte Auszubildende schmeiße seine Lehre hin.Das geht aus dem Berufsbildungsbericht 2018 hervor. Bei Berufen wie Koch, Restaurantfachkraft oder Friseur höre sogar etwa jeder Zweite vor der
Abschlussprüfung auf. Dem Entwurf zufolge seien 2016 gut 146.000
Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst worden.

 

Wir haben für euch bei Christian Gohlisch, Leiter der Berufsbildung bei der Handwerkskammer München und Oberbayern nachgefragt:

 

Wie sieht es bei uns in Bayern aus?

Bei uns werden laut der Handwerkskammer rund 30 Prozent aller Ausbildungsverträge gelöst, meist, weil jemand den Ausbildungsbetrieb wechselt oder einen anderen Bildungsweg einschlägt.

 

Wie geht es nach der Lösung konkret für die Azubis weiter?

Rund die Hälfte der gelösten Verträge geht unmittelbar in einen anderen Ausbildungsbetrieb oder ins Studium. Ein Drittel plant einen anderen Bildungsweg. 15 Prozent scheiden aus ohne wirkliche Zukunftsperspektive.

 

Was sind die Gründe für einen Abbruch?

Diese sind laut Handwerkskammer vielfältig. Häufig sind jedoch Allergiene die Gründe. Wichtig VOR dem beginn einer Ausbildung ist: Der Azubi sollte gute Grundlagen im rechnen, schreiben und lese haben. Er soltle sich vorher über das genaue Berufsfeld und die Voraussetzungen informieren und: ein gewisses Maß an Sozialkompetenz mitbringen.

 

Was sollte ein Azubi machen, der im Betrieb Probleme hat?

Jeder Auszubildende kann sich jederzeit mit Fragen, Anregungen oder Problemen an die Handwerkskammer wenden. Diese setzt sich dann mit den Jugendlichen und der Ausbildern an einen Tisch und informiert, beziehungsweise berät die Jugendlichen.

 

Eine aktuelle IHK-Liste aller Verdienste von Lehrlingen findet ihr >> HIER.

Außerdem haben wir zusätzlich noch bei der Friseurinnung München nachgefragt - was verdienen Auszubildende hier bei uns? Ausgehend von einer 38 Stunden Woche:

(Bruttolohn)

  • im 1. Lehrjahr: 453 Euro
  • im 2. Lehrjahr: 555 Euro
  • im 1. Lehrjahr: 702 Euro

 

Laut der Information der Innung übernehmen die meisten Lehrherren die Kosten für das Equipment und: Die Lehrlinge bekommen im Schnitt zusätzlich noch 200 Euro Trinkgeld auf die Hand.