Der Glücksatlas 2017

Wir Bayern werden immer glücklicher!

Was ist der "Glücksatlas" überhaupt und was bedeutet er wirklich?

Der Glückatlas ist eine repräsentative Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen im Auftrag der Deutschen Post. 

Für den Glücksatlas befragen Meinungsforscher zwischen März und Juni repräsentativ 6000 Menschen in Deutschland nach ihrer Lebenszufriedenheit. Hinzugerechnet werden Daten des sozioökonomischen Panels von 2013 bis 2015, das ca. 25 000 Befragte umfasst.

So hat Südbayern abgeschnitten

Stärken und Schwächen

  • Bayern-Süd belegt mit 7,25 Punkten den sechsten Platz. Es liegt damit nur noch 0,01 Punkte hinter Franken (Platz fünf). Im vergangenen Jahr trennten beide Regionen noch 0,05 Punkte.
  • Mit den meisten Teilbereichen des Lebens sind die Süd-Bayern überdurchschnittlich zufrieden. Einzig die Zufriedenheit mit der Wohn- und Freizeitsituation (7,56 Punkte) wird etwas geringer bewertet als im Bundesdurchschnitt.
  • Ein Grund dafür sind sicherlich die hohen Mietkosten. Denn mit 36,0 Prozent müssen die Bayern einen deutlich höheren Anteil ihres Monatseinkommens für Miete ausgeben als Mieter im Rest der Republik (30,0).
  • Positiv auf das Lebensglück in der Region wirkt sich deren wirtschaftliche Stärke aus. Mit einer Arbeitslosenquote von nur 3,5 Prozent suchen in keiner anderen Region weniger Menschen nach einem Job; es herrscht praktisch Vollbeschäftigung. Gleichzeitig weist das verfügbare Einkommen mit 23.658 Euro einen sehr hohen Wert auf, der nur von Hamburg übertroffen wird (23.862 Euro).

 

 

So hat Deutschland insgesamt dieses Jahr abgeschnitten

Der Osten Deutschlands holt bei der Lebenszufriedenheit weiter auf. Analysen für den sogenannten Glücksatlas zufolge erreichen die ostdeutschen Regionen auf einer
Skala von 0 bis 10 einen Punktwert von 6,89, heißt es in der repräsentativen Studie im Auftrag der Deutschen Post, die am Dienstag in München vorgestellt wurde. 2004 hatte der Zufriedenheitswert, den auch ein sozioökonomisches Panel misst, erst bei rund 6,3 Punkten gelegen. 

"Die Lebensverhältnisse haben sich noch nicht angeglichen, aber es ist viel passiert", kommentierte Mitautor Bernd Raffelhüschen, Ökonom an der Universität Freiburg, diese Entwicklung. Das spüre die Bevölkerung. "Das Bild vom Frustpotenzial im Osten, das nach der Bundestagswahl gemalt wurde, scheint so nicht zu stimmen."

Dennoch stehen alle ostdeutschen Regionen weiter am Ende des Bundesländer-Rankings im Glücksatlas. Am zufriedensten sind dabei noch die Thüringer (6,97), dicht gefolgt von Berlinern (6,94) und Sachsen (6,92). Mecklenburg-Vorpommern schiebt sich im Vergleich zu 2016 vom letzten auf den drittletzten Platz (6,89) vor. Dafür rutscht  Brandenburg auf den vorletzten (6,86) und Sachsen-Anhalt auf
den hintersten Rang ab (6,83). An der Spitze stehen Schleswig-Holstein (7,43) sowie Hamburg und die Region Baden (beide 7,28).

Bei der jährlichen Studie, die zum siebten Mal in Folge erhoben wurde, geht es bei den Befragungen um eine Langzeitbewertung des eigenen Lebens sowie um Wünsche, Ziele, Erwartungen und Einstellungen.