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Fahrgast ohne Ticket zieht ICE-Notbremse bei 280 km/h

Foto: aappp/shutterstock.com | © Foto: aappp/shutterstock.com

Foto: aappp/shutterstock.com

Am frühen Dienstagmorgen hat ein 22-jähriger Fahrgast ohne Ticket im ICE 501 auf der Strecke Berlin–München eine Notbremsung ausgelöst – und das bei einer Geschwindigkeit von 280 km/h. 

Fahrgast ohne Ticket löst Notbremsung bei voller Fahrt aus

Der junge Mann war nach Angaben der Behörden um 3:46 Uhr am Berliner Hauptbahnhof in den ICE 501 Richtung München eingestiegen. Schon bei der Fahrkartenkontrolle zeigte sich, dass der Mann keinen Fahrschein vorweisen konnte. Statt den geforderten Personalausweis zu zeigen oder seine Angaben zu machen, verweigerte er jegliche Kooperation.

Die Zugbegleiterin informierte ihn darüber, dass sie die Bundespolizei am Zielbahnhof München hinzuziehen werde, um seine Identität festzustellen. Darauf reagierte der 22-Jährige mit den Worten, die Münchner Polizei sei ihm zu streng – und die Situation eskalierte.

Nothammer, eingeschlagene Scheibe und Notbremse bei 280 km/h

In einer plötzlichen Aktion stand der Fahrgast ohne Ticket von seinem Sitzplatz auf, griff nach einem Nothammer aus der Halterung und schlug damit die Scheibe der Notbremseinrichtung ein. Anschließend zog er die Notbremse.

Kurz vor dem Euerwangtunnel legte der ICE bei einer Geschwindigkeit von 280 km/h eine Vollbremsung ein.

Soldat verhindert Schlimmeres

Unter den Fahrgästen befand sich auch ein 50-jähriger Soldat, der die Situation bemerkte und sofort eingriff. Er konnte den 22-Jährigen überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Der ICE 501 musste daraufhin einen außerplanmäßigen Halt am Hauptbahnhof Ingolstadt einlegen. Dort übergab der Soldat den Täter an eine Streife der Landespolizei. Anschließend übernahm die zuständige Bundespolizeiinspektion München den Fall und leitete die Ermittlungen ein.

02.10.2025

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