Über 10.000 Teilnehmer am Wochenende bei Querdenker-Demo in München geplant

30.10.2020


Die Initiative "Querdenken 089" plant dieses Wochenende erneut eine Aktion gegen die Corona-Maßnahmen. Im Internet wird für einen, wie es die Veranstalter nennen, "Sternmarsch mit Andacht" mobilisiert. "In stillem Gedenken an unser geliebtes Grundgesetz, die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratie in unserem Land", so der Aufruf, "erweisen wir den Verblichenen auf ihrem weiteren Weg noch einmal würdevoll die gebührende Ehre." 

Angemeldete Personenanzahl 

  • Stationäre Versammlung Stadelheimer Str., 12 Uhr bis 13.45 Uhr: 100 Teilnehmende 
  • Sich fortbewegende Versammlung Stadelheimer Str. ⇾ Theresienwiese: 150 Teilnehmende 
  • Sich fortbewegende Versammlung Sendlinger Tor ⇾ Theresienwiese: 1.000 Teilnehmende 
  • Sich fortbewegende Versammlung Sendlinger Park ⇾ Theresienwiese: 1.000 Teilnehmende 
  • Sich fortbewegende Versammlung Karlsplatz ⇾ Theresienwiese: 1.000 Teilnehmende 
  • Sich fortbewegende Versammlung Wittelsbacher Platz ⇾ Theresienwiese: 1.000 Teilnehmende 
  • Sich fortbewegende Versammlung Königsplatz ⇾ Theresienwiese: 5.000 Teilnehmende 
  • Stationäre Versammlung Theresienwiese, 16.30 bis 21.00 Uhr: 5.000 Teilnehmende 

 

Wo genau soll demonstriert werden? 

Geplant ist ein Sternmarsch, der zeitgleich um 14.30 Uhr startet. Unter anderem vom Stachus, Königsplatz, Sendlinger Tor und Wittelsbacherplatz aus. Für 16.00 Uhr ist dann eine Großkundgebung auf der Theresienwiese angedacht. 

 

Absage der Demo nicht ausgeschlossen 

Die Initiatoren haben ihre Demonstration zwar im KVR angemeldet, doch das bedeutet nicht automatisch, dass sie dann auch stattfinden wird.  "Noch ist nichts entschieden und kein Auflagenbescheid ergangen", hieß es dazu am Mittwoch im KVR. Die Entscheidung wird heute, am 30.10.2020 erwartet. 

 

Beschränkung im September gerichtlich gekippt 

Mitte September, bei der letzten Demo von "Querdenken 089", hatte das KVR die Teilnehmerzahl auf 1.000 Personen begrenzt. In letzter Instanz wurden die Beschränkungen allerding vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof aufgehoben. Im Endeffekt versammelten sich dann 10.000 Menschen auf der Theresienwiese. Großteils ohne Maske und genügend Abstand. Auch diesmal ist sehr wahrscheinlich, dass die Veranstalter gegen eine mögliche Beschränkung klagen. 

 

Großdemo fraglich 

Die neu beschlossenen verstärkten Kontaktbeschränkungen, die von Bund und Ländern am Mittwoch getroffen wurden, geben Anlass zu denken, dass es fraglich ist, ob die Demonstrationen in der Form wie angemeldet stattfinden darf. Die Stadt wird gesundheitliche Gefahren für die Bevölkerung anführen.