Eisbachwelle 2.0: Bis zu 15 Stunden Surfen in Thalkirchen 

Foto: trabantos/Shutterstock.com

Foto: trabantos/Shutterstock.com

Unsere Surferwelle am Eisbach kennen und lieben wir alle. Neben der berühmten Eisbachwelle hat die Stadt jetzt eine zweite an der Isar geplant. Der Floßkanal in Hinterbrühl soll für die Surfer fit gemacht werden:  

Die Wassersportzeit an der Floßlände in München-Thalkirchen wird ab 2022 während der Floßsaison von Mai bis September bei Tageslicht von bisher 5,5 Stunden auf bis zu 15 Stunden täglich erhöht werden. 

Möglich wird dies dadurch, dass nachts vermehrt Wasser im Werkkanal belassen wird und so im Isarwerk 1 Strom erzeugt werden kann, während tagsüber die eingesparte Wassermenge für den Freizeitsport bereitgestellt wird. Damit werden die Surf- und Kanuzeiten fast verdreifacht, ohne die regenerative Stromerzeugung zu belasten.

 

Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz:

„Das Referat für Klima- und Umweltschutz koordiniert seit mehreren Jahren als zusätzliche Serviceleistung die Interessen aller Akteure an der Floßlände und bewegte sich damit im Zentrum des Spannungsfeldes zwischen einer größtmöglichen Sportnutzung und der ökonomisch wie ökologisch wichtigen regenerativen Stromerzeugung. Uns ist nun die Quadratur des Kreises gelungen, und ich bin froh, dass wir mit dieser Entscheidung eine zukunftsfähige Lösung gefunden haben.“

Die Stadt befasst sich seit vielen Jahren mit den Surfwellen in München, dabei werden die Surfer*innen auf freiwilliger Basis unterstützt. 

In den letzten beiden Jahren hat sich München dafür eingesetzt, dass an der Floßlände Wassersport möglich war, denn durch den coronabedingten Ausfall der Floßfahrten bestand keine Notwendigkeit, den Floßkanal entsprechend mit dem zusätzlich notwendigen Wasser zu beschicken. Durch das große Engagement aller Beteiligten konnte 2020 und auch 2021 von früh bis spät am Floßkanal gesurft werden. Die entsprechenden Ausfälle bei der Energiegewinnung mussten durch fossile Kraftwerke kompensiert werden.

Mit der neuen Vereinbarung zur Ausweitung der Surfzeiten müssen zunächst bauliche Veränderungen der Wasserführung und der Wehrsteuerung umgesetzt werden, damit die verlängerten Surf- und Kanuzeiten nicht zulasten der Stromerzeugung gehen. 

05.04.2022