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Wichtig für Netflix-Nutzer: So bekommt ihr nach den unrechtmäßigen Preiserhöhungen euer Geld zurück
Der Streaming-Dienst Netflix hat seine Preise in den letzten Jahren immer wieder eigenmächtig erhöht – allerdings teils unrechtmäßig. Hat das Landgericht Köln entschieden. Millionen von Kunden hier in Deutschland könnten deswegen Anspruch auf eine Rückerstattung haben. Dafür muss aber jeder selbst aktiv werden und eine entsprechende Forderung an Netflix stellen.
Ihr könnt die folgende Vorlage nutzen, um bei Netflix per Mail Einspruch gegen die Preiserhöhungen einzulegen:
E-Mail von Netflix: support-de@cs.netflix.com
[Ort, Datum]
Betreff: Erstattung von Zahlungen auf Grundlage von rechtswidrigen Gebührenerhöhungen
Benutzername: [bei Netflix hinterlegte E-Mail-Adresse]
Kontonummer, von der die Gebühren monatlichen abgebucht werden: [Kontonummer angeben]
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich führe den Benutzeraccount zu der oben genannten E-Mail-Adresse. Bei Vertragsschluss am [Datum des Vertragsschlusses] wurde für meinen Account eine monatliche Gebühr in Höhe von [XX,XX] Euro vereinbart.
In den darauffolgenden Jahren erhöhten Sie eigenständig die Preise. Am [Datum der Gebührenerhöhung] erhöhten Sie die Gebühr von [XX,XX] auf [XX,XX] Euro. [Weitere Gebührenerhöhungen können wie folgt dargelegt werden: „Am XX.XX.XXXX erhöhten Sie erneut die monatliche Gebühr um weitere [XX] Euro“].
Die von Ihnen verwendete Preisanpassungsklausel, die Sie zur Rechtfertigung der Gebührenerhöhungen verwenden, ist unwirksam im Sinne von § 307 Abs. 1 S. 2 BGB. Dies wurde auch vom LG Köln (Urteil vom 15.05.2025, Az. 6 S 114/23) bestätigt.
Sofern Sie sich auf eine Zustimmung zur angetragenen Preisanpassung meinerseits berufen möchten, so teile ich Ihnen hiermit mit, dass ich in keiner Weise einer Preiserhöhung zugestimmt habe, so dass eine vertragliche Vereinbarung zur Preisänderung nicht existieren kann.
Sie waren nicht berechtigt, die Preise für ihr Streamingdienst stufenweise durch einseitige Erklärung zu erhöhen. Daher steht mir gegen Sie gem. § 812 Abs. 1 Alt. 1 BGB ein Rückzahlungsanspruch betreffend die Differenz zwischen dem vertraglich vereinbarten Betrag von [ursprüngliche monatliche Gebühr] Euro und dem rechtswidrig erhöhten und abgebuchten Betrag von [erhöhte Gebühr] Euro seitdem [Datum der Preisanpassung/en] zu. Denn bei den zu viel gezahlten Beträgen handelt es sich um Überzahlungen, ohne, dass hierfür ein rechtlicher Grund besteht.
Der von Ihnen zu erstattende Betrag beläuft sich demnach auf derzeit [Differenz zwischen ursprünglich vereinbarter Gebühr und seit der Preisanpassung gezahlter Gebühr]. Ich fordere Sie daher auf, den oben angegebenen zu erstattenden Betrag
bis zum [mindestens 2 Wochen]
auf folgendes Konto:
[Name, IBAN]
zu überweisen.
19.05.2025