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Einsturzgefahr am Sendlinger Loch: Stadt muss Baustelle absichern
Seit Jahren passiert auf einer der bekanntesten Dauerbaustellen Münchens nichts mehr. Die Baugrube an der Implerstraße, auch als das "Sendlinger Loch" bekannt, steht seit über fünf Jahren still. Jetzt wird die Baustelle zur Gefahr: Die Grube droht einzustürzen – mit potenziell gravierenden Folgen für Anwohner und Nachbargebäude.
Eigentümer zahlungsunfähig – Stadt muss einspringen
Eigentlich wäre die Sicherung der Baugrube Sache des Eigentümers, der an der Stelle ursprünglich Luxuswohnungen errichten wollte. Doch dieser ist laut Stadt bereits hoch verschuldet und nicht mehr in der Lage, die notwendigen Maßnahmen zu finanzieren.
Um die Statik der umliegenden Gebäude zu gewährleisten und Schäden zu vermeiden, sieht sich die Stadt München nun gezwungen, die Sicherungsarbeiten auf eigene Kosten durchführen zu lassen. Laut einem internen Bericht könnten die Maßnahmen bis zu 2 Millionen Euro kosten – Geld, das möglicherweise nicht zurückfließt.
Die Baugrube ist zur Gefahr geworden
Die rund zehn Meter tiefe Grube ist mittlerweile vollgelaufen – teilweise scherzten Anwohner schon, es handle sich um den "größten Pool Münchens". Doch die Situation ist ernst: Durch das stehende Wasser und die fehlenden baulichen Maßnahmen droht das Gelände instabil zu werden. Ein Einsturz könnte nicht nur die Baufläche selbst betreffen, sondern auch benachbarte Wohnhäuser beschädigen.
Grüne fordern Konsequenzen für Untätigkeit
Die Münchner Grünen fordern nun politische Konsequenzen. Wer innerstädtische Grundstücke über Jahre ungenutzt brachliegen lässt, solle in Zukunft deutlich höhere Grundsteuern zahlen. Dies würde Spekulationen erschweren und Anreize setzen, Bauprojekte zeitnah umzusetzen. Allerdings fehle für diese Forderung bislang die Unterstützung aus der Landesregierung, so die Kritik der Grünen.
Stadtrat berät über nächste Schritte
Der Münchner Stadtrat will das Thema in den kommenden Wochen auf die Agenda setzen.
10.07.2025