Gericht hat entschieden: Kuhglocken dürfen weiter bimmeln

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+++Update:  Das Gericht hat soeben eine Entscheidung gefällt und die Klage der Ehefrau abgewiesen. Die Glocken-Feinde wollen sich so schnell aber nicht geschlagen geben. Der Ehemann möchte dem Vernehmen nach erneut klagen.+++

 

Hintergrund

Ein Ehepaar aus Holzkirchen streitet sich seit Jahren mit einer benachbarten Bäuerin um dessen Kuhglocken. Schon lange versuchen die beiden, die Kuhglocken - oder besser noch die Kühe selbst - von der benachbarten Weide weg zu klagen. Auch den Gestank beim Düngen mit Gülle, sowie die vielen Insekten wollen sie nicht mehr dulden. 

Seit letzten Freitag läuft der Prozess vor dem Landesgericht München II. Dieser Zwist besteht schon seit drei Jahren. Zuvor hatte der Ehemann bereits geklagt. Die erste Instanz wurde abgewiesen und nun wartet er auf die zweite Instanz vor dem Oberlandesgericht München. 

Nun klagt auch die Ehefrau

Nun klagt auch seine Frau: Die Klage richtet sich gegen die Bäuerin, die mit 35 bis 40 Milchkühen einen kleinen Familienbetrieb betreibt, und auch gegen die Gemeinde, die das etwa einen Hektar große Weidegrundstück verpachtet hat.

Der Anwalt des Paares, Peter Hartherz erzählt: „Die ganze Zeit bimmelt es - Tag und Nacht“. Das Anwesen befinde sich in einem Wohngebiet. Im Übrigen sei es Tierquälerei, Kühen eine laute Glocke umzuhängen. Weiter erzählt der Anwalt:„Niemand braucht im Flachland Kuhglocken“. Richterin Christiane Karrasch wandte sich an die Bäuerin und fragte sie:  „Wofür haben Sie denn Kuhglocken?“ Die Bäuerin erwiderte.  „Für den Fall, dass sie (die Kühe) ausbrechen - dass man sie hört bei der Nacht.“

GPS-Kuhglocken

Das genervte Ehepaar hat sogar angeboten, auf eigene Kosten GPS-Kuhglocken anzuschaffen, um so den Lärm zu beenden. Darauf ist die Bäuerin allerdings nicht eingegangen, da es noch keine Erfahrungen damit gebe.