Hund in Bayern in überhitzen Auto eingesperrt 

Der Mai zeigt sich bei uns in München mit strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Während viele Menschen das Wetter genießen, kann es für Tiere schnell zur Lebensgefahr werden: Jedes Jahr sterben zahlreiche Hunde einen qualvollen Tod im Auto, weil sie von Menschen vermeintlich „nur für einen Augenblick“ im Fahrzeug zurückgelassen werden.

Viele Hundehaltende unterschätzen die Auswirkungen der Hitze – oft kommt für die Tiere dann jede Hilfe zu spät. Im bayerischen Roth beispielsweise ist es nur dem beherzten Eingreifen aufmerksamer Passanten und der Polizei zu verdanken, dass ein Hund am vergangenen Sonntag in letzter Minute aus einem überhitzen Wagen gerettet werden konnte.

PETA warnt nun erneut vor der tödlichen Gefahr bei hohen Temperaturen und appelliert an alle Menschen, Tiere niemals im Fahrzeug zurückzulassen. „Im Auto steigen die Temperaturen schnell auf Backofenniveau. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand. Während Menschen Hitze noch gut ertragen, kann sie für die Tiere bereits lebensbedrohlich sein“?, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Auch ein Parkplatz im Schatten oder ein leicht geöffnetes Fenster schaffen keine Abhilfe. Hunde dürfen niemals unbeaufsichtigt im Auto zurückgelassen werden. PETA appelliert an die Bevölkerung, in solchen Situationen einzuschreiten. Ist die fahrzeughaltende Person nicht vor Ort, muss sofort die Polizei gerufen und umgehend gehandelt werden.“ Bereits wenige Minuten in der Sonne reichen, um ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Menschen, die an einem warmen Tag einen Hund im Auto entdecken, sollten schnell handeln. Ist die das Auto besitzende Person nicht auffindbar, muss umgehend die Polizei gerufen werden. Befindet sich der Hund bereits in Lebensgefahr – Anzeichen dafür sind Taumeln, eine tiefrote Zunge, glasige Augen, starkes Hecheln oder Erbrechen, der Hund reagiert auf direkte Ansprache schlecht oder überhaupt nicht – sollten Menschen in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen.

Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, die jedoch in keinem Verhältnis zum Tod des Tieres stehen. Allerdings sind PETA keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierrettende entstanden sind.

Sollte das Auto auf einem Supermarkt-Parkplatz stehen, lässt sich der/ die Fahrzeughaltende ausrufen – jedoch selbstverständlich nur dann, wenn das Tier noch außer Gefahr ist. Kann der Hund aus dem Auto befreit werden, sind sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich. Auch wenn sich der Zustand durch die Versorgung scheinbar verbessert, muss das Tier aufgrund möglicher Folgeschäden umgehend tierärztlich untersucht werden. 

11.05.2022