Gefährlicher TikTok-Trend: „Pilotentest“ auch an Münchner Schulen

Kinder und Jugendliche führen durch Hyperventilieren und Druck auf den Brustkorb oder Strangulieren gezielt eine Ohnmacht herbei – oder schlimmer.


Der TikTok-Trend: Ohnmacht als Spiel

Beim sogenannten Pilotentest - auch Ohnmachtsspiel genannt - wird absichtlich eine Ohnmacht herbeigeführt, die auf einer reflexartigen Verlangsamung des Herzschlags, einem Abfall des Blutdrucks und damit einem akuten Sauerstoffmangel im Gehirn beruht.

Weniger Sauerstoff und damit möglichst nahe an der Ohnmacht - das ist der neue Social-Media-Hype und birgt massive Risiken. Dennoch ist es ein Trend auf den Schulhöfen - und auch in München gibt es erste Fälle.

 

Der Trend – die Mutprobe – das Risiko

Kinder und Jugendliche führen durch Hyperventilation, Druck auf den Brustkorb oder Würgen gezielt eine Ohnmacht herbei.

Die vermeintliche "Mutprobe" auf TikTok ist auch als "Blackout-Challenge" bekannt. Die Kinder und Jugendlichen atmen schnell ein und aus. Eine andere Person drückt dann auf den Brustkorb oder den Hals, um die Sauerstoffzufuhr zu unterbrechen. Dies führt zu einem Sauerstoffmangel im Gehirn. Das Ziel: Kurz vor der Ohnmacht einen Adrenalinrausch fühlen. 


Das Risiko, das Bewusstsein zu verlieren

Wenn Kinder das Bewusstsein verlieren und stürzen, kann es zu Platzwunden, Prellungen und Knochenbrüchen kommen, die bei starkem Sauerstoffmangel eine Gefahr für das Gehirn darstellen.


Bereits Vorfälle an Münchner Realschulen

Auch in München wurden bereits Vorfälle gemeldet - betroffen waren Schüler*innen der 6. und 7. Klassen.


Bereits 2016 war Trend verbreitet

Auch aus anderen Bundesländern, z. B. Sachsen-Anhalt, liegen Berichte über Vorfälle mit dem "Pilotentest" vor.

Die Mutprobe ist offenbar nicht neu - bereits vor einigen Jahren war der "Pilotentest" unter Kindern verbreitet.


24.05.2024