SWM erhöhen erneut Preise: Erdgas wird zum Januar fast 100 % teurer

Foto: Christian Horz/Shutterstock.com

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Aufgrund gestiegener Beschaffungspreise mussten die SWM dieses Jahr die Preise bereits erhöhen. Die Gas-Beschaffungskosten sind seit der letzten Preisanpassung weiter stark gestiegen. Deshalb müssen die SWM ihre Erdgaspreise zum 1. Januar 2023 erneut und deutlich anheben.

Steigerung von 93,1 % im Vergleich zu den aktuellen Preisen

Der Münchner Durchschnittshaushalt (2 Personen, 20.000 kWh/ Jahr, M-Erdgas M) zahlt ab Januar 148,23 Euro pro Monat mehr (307,41 Euro statt 159,17 Euro). Das entspricht einer Steigerung von 93,1 % im Vergleich zu den aktuellen Preisen. (Hinweis: Die Senkung der Umsatzsteuer von 19 % auf 7 % ist in den Berechnungen der neuen Preise berücksichtigt, die von der Bundesregierung angekündigten Entlastungen hingegen noch nicht. Würden die Vorschläge der Expertenkommission umge-setzt, übernähme der Staat einmalig im Dezember die Ab-schlagszahlung. Zudem würde ab März 2023 für 80 % des Ver-brauchs ein reduzierter Gaspreis von 12 Cent/kWh gelten.)

"Die SWM können die extrem hohen Beschaffungskosten nicht mehr abfedern."

Stefan Tauber, Leiter SWM Kundenservice: "Es ist uns bewusst, dass steigende Preise sehr unerfreuliche Nachrichten sind. Wir bedauern diese Entwicklung und die damit verbundene wachsende Belastung für unsere Kundinnen und Kunden sehr. Die SWM können die extrem hohen Beschaffungskosten nicht mehr abfedern." Um hohen Nachzahlungen bei der Jahresrechnung zu begegnen, empfiehlt es sich, den monatlichen Abschlag zu erhöhen: "Das geht über unseren Online-Service Meine SWM, auf www.swm.de/abschlag. Sie können aber auch einfach den QR-Code auf dem persönlichen Brief scannen, den alle Kundinnen und Kunden in Kürze in der Post haben."

Tipps und Unterstützung 

Sollten Kund*innen finanzielle Schwierigkeiten haben oder in Zahlungsverzug kommen, bittet Stefan Tauber darum, schnell Kontakt aufzunehmen. "Gemeinsam finden wir eine Lösung, wie z.B. einen Ratenplan, die Verschiebung des Zahlungstermins oder aber die Nutzung der verschiedenen sozialen Unterstützungsmöglichkeiten. Niemand muss wegen Zahlungsschwierigkeiten frieren."

Damit es gar nicht erst so weit kommt, investieren die SWM in die sozial ausgewogene Unterstützung einkommensschwacher Haus-halte und haben die Energiesparberatung verstärkt. In Abstimmung mit dem Sozialreferat und ggf. weiteren sozialen Organisationen setzen die SWM zudem einen Wärmefonds mit 20 Millionen Euro auf. Dieser soll Geringverdienende dabei unterstützen, steigende Energiepreise zu bewältigen. Expert*innen aus der Sozialarbeit übernehmen dabei die Prüfung und die Vergabe der Mittel, da sie den Bedarf am besten beurteilen können. Der SWM Wärmefonds ergänzt die Maßnahmen von Bund und Landeshauptstadt München zur sozialen Abfederung der steigenden Energiepreise und wird ab Januar 2023 zur Verfügung stehen.

Energiesparberatung Energiesparen ist immer sinnvoll, ganz besonders, wenn es um Öl, Gas oder Kohle geht. Wer weniger Energie verbraucht, spart Geld, schont die Umwelt und trägt zur Versorgungssicherheit bei. Die SWM informieren darüber, wie mit effektiven Maßnahmen sofort und nachhaltig Energie eingespart werden kann. Infos, Tipps und Kontakt finden sich auf www.swm.de/energiesparen.

Beim SWM Angebot für Haushalte mit geringem Einkommen kommt der Berater kostenfrei ins Haus und bespricht vor Ort, wie sich Strom- und Heizkosten senken lassen: www.swm.de/energiesparen/geringverdiener-service. In Zusammenarbeit mit dem Münchner Seniorenbeirat gibt es zudem an jedem 3. Montag im Monat die Energie-Sprechstunde in den Räumen des Seniorenbeirats.

Beispielrechnung für einen zwei-Personen-Haushalt (20.000 kWh/ Jahr):

Neuer Gaspreis: 17,86 Cent pro/KwH
Ab 1.Januar 2023 kostet es somit circa 3572€ pro Jahr und damit 300€ pro Monat.

Ab März kommt die Gaspreisbremse, diese Bremse gilt für 80% des Stromverbrauchs.

Rechnung mit Gaspreisbremse:

16000 kWh ( 80% von 20.000 kWh)
Reduzierter Gaspreis von 12 ct/kWh

1920€ pro Jahr


Rechnung ohne Gaspreisbremse:

4000 kWh
17,86 Cent/kWh

715€ pro Jahr

1920€ + 715€ = 2635€ pro Jahr 

Das bedeutet man spart mit der Gaspreisbremse 937€ pro Jahr, also 80€ im Monat.

18.10.2022