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Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Coronavirus
Hörer fragen, unsere Gong 96,3-Experten antworten!
Was bringen Desinfektionsmittel gegen das Coronavirus?
Der Arzt rät allen eine gründliche Handhygiene, sprich: Mindestens 20 Sekunden mit warmem Wasser und Seife Hände waschen! Auch die Räume zwischen den Fingern sollen gereinigt werden. Das genügt im Alltag. Wer auf Nummer Sicher gehen will: Bei Desinfektionsmitteln sollte immer „Viruzid“ auf dem Etikett stehen.
Was bringen Atemschutzmasken?
Herkömmliche Atemschutzmasken schützen nicht ausreichend vor Viren. Laut dem Robter Koch Institut gebe es keine hinreichende Evidenz dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert. Nach Angaben der WHO kann das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht empfohlen ist, ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen, durch das zentrale Hygienemaßnamen wie eine gute Händehygiene vernachlässigt werden können.
Kann man sich über importierte Lebensmittel anstecken?
Eine Ansteckung über die Post, Pakete, Lebensmittel und andere Güter scheint laut den Experten des Robert-Koch-Instituts sehr unwahrscheinlich. Denn: Das Virus wird primär über Tröpfchen und Sekrete übertragen. Trotzdem rät die Bundeszentrale auch nach dem Einkaufen und Entgegennehmen von Paketen, Geldscheinen und anderen Artikeln zum gründlichen Händewaschen.
Kann das Virus über Geldscheine und Münzen übertragen werden?
Die deutsche Bundesbank hat diese Eventualität untersucht und gibt Entwarnung! Aktuell gibt es keinerlei Belege dafür, dass sich das Coronavirus über den Transfer von Bargeld ausbreitet.
Gibt es ein Gegenmittel oder einen Impfstoff gegen Corona?
„Bei Corona handelt es sich um eine Viruserkrankung, wir haben gegen die meisten Viruserkrankungen medikamentös relativ wenig Handhabe.“, so der Münchner Tropenmediziner Doktor Markus Frühwein. Sprich: Bei Erkrankten werden die Symptome behandelt und nicht die Grunderkrankung an sich.
Laut Informationen des Robert-Koch-Instituts soll in China Medienberichten zufolge ein erster Impfstoffkandidat ab Ende April 2020 in einer klinischen Studie erprobt werden. Wann ein Impfstoff hier bei uns zur Verfügung stehen könnte, ist derzeit nicht absehbar.
Wie unterscheidet sich die klassische Influenza vom Corona Virus?
Die drei klassischen Symptome einer Corona-Infizierung sind: Fieber, Atembeschwerden und Abgeschlagenheit. Sprich, der Krankheitsverlauf ist dem der Grippe recht ähnlich.
Deswegen muss laut dem Münchner Tropenmediziner Doktor Markus Frühwein ein spezieller Test durchgeführt werden.
Sollte man aktuell besser die öffentlichen Verkehrsmittel meiden?
Nein, meint der Münchner Tropenmediziner Doktor Markus Frühwein. Wichtig ist es, zu scheinbar kranken Menschen einen Mindestabstand von etwas über einem Meter einzuhalten. Außerdem sollte man sich so wenig wie möglich ins Gesicht fassen und: Nach der fahrt mit dem Bus, der U oder der S Bahn: Unbedingt: Gründlich Hände waschen.
Wie gefährlich ist das Corona-Virus für Kinder?
„Es scheint so zu sein, dass gesunde Menschen und Kinder, von dem was man weiß, weniger zu befürchten haben.“, so der Münchner Tropenmediziner Doktor Markus Frühwein.
Besonders gefährdet sind laut einer Auswertung chinesischer Experten: Ältere Menschen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Dazu zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Atemwegserkrankungen, Bluthochdruck und Krebs.
Den Betroffenen rät das Robert-Koch-Institut, sich gegen die Grippe und gegen Pneumokoken impfen zu lassen. Dabei gehe es laut Doktor Frühwein vor allem darum „…zu verhindern, dass die Leute neben Corona noch andere Erkrankungen bekommen, was zu einem schwereren Verlauf führen würde.“
Wie ist das richtige Vorgehen beim Verdacht auf eine Infizierung?
Erster Schritt: Beim Hausarzt anrufen und ihm die entsprechenden Symptome und Beschweren schildern. Im weiteren Verlauf wird der Hausarzt Kontakt mit dem zuständigen Gesundheitsamt aufnehmen, den Patienten anweisen, sich isoliert von anderen im eigenen Heim aufzuhalten und: Es wird ein Termin für einen entsprechenden Test vereinbart. Dabei handelt es sich um einen speziellen Rachenabstrich, der laut Bundesgesundheitsminister Spahn in allen Laboren untersucht werden kann.
Wie lange ist man ansteckend und wie lange dauert es bis die Infizierung abgeklungen ist?
Die Inkubationszeit beträgt laut dem Robert-Koch-Institut bis zu 14 Tage. So lange ist ein Infizierter ansteckend. In 80 Prozent der Fälle ist eine Erkrankung nach 10 bis 14 tagen ausgestanden, nur in absoluten Extremfällen dauert die Genesung bis zu sechs Wochen.
Prophylaxe: Was kann jeder Einzelne dazu tun, um fit zu bleiben?
Ganz wichtig ist regelmäßiges Händewaschen, sich nicht ins Gesicht langen und zu Erkrankten mindestens einen Meter Abstand halten. Des Weiteren empfiehlt es sich, bei Schnupfen Einweg-Taschentücher zu verwenden. Und: Es ist laut Doktor Frühwein wichtig, das Immunsystem fit zu halten. Sprich: Bewegung, saunen, eine ausgewogene Ernährung und: Viel Schlaf. „Ein gesunder Lebensstil trägt auch zu einem gesunden Immunsystem bei und unser Immunsystem ist der beste Schutz vor Krankheiten – auch vor Corona.“, so der Mediziner weiter.
Darf man aus Angst vor Corona dem Arbeitsplatz fernbleiben?
"Die Befürchtung vor Ansteckung allein reicht nicht aus, der Arbeit fernbleiben zu können", erklärt der Rechtsschutz des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Dienstreisen:
Hier gilt: Ein Arbeitnehmer kann nicht gezwungen werden, eine Dienstreise anzutreten, er kann aber im Nachhinein abgemahnt werden, sollte er der Dienstanweisung nicht Folge leisten. Etwas Anderes gilt, wenn eine offizielle Reisewarnung des Auswärtigen Amtes vorliegt. Reisen in solche Gebiete oder Länder muss der Arbeitnehmer nicht antreten.
Aktuelle Informationen gibt es hier<<<
Home-Office:
Laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund gibt es aktuell noch kein Recht auf Home-Office. Wer also von zu Haue arbeiten möchte, der sollte diese Option mit dem Vorgesetzen besprechen. Außer, Home-Office ist eh schon betrieblich geregelt.
Was, wenn der Betrieb wegen mehrerer Verdachtsfälle dicht gemacht wird?
Die Arbeitnehmer behalten laut dem DGB ihren Entgeltanspruch, auch wenn sie nicht arbeiten können.
Was, wenn ich eine Reise in ein betroffenes Gebiet gebucht habe?
Laut dem Reisefachanwalt Paul Degott können Pauschalreisen beim Reiseveranstalter storniert werden. Das Geld gibt es dann komplett zurück. Wer selbstständig ein Hotel, einen Mietwagen oder Ähnliches gebucht hat, der muss sich vor Ort mit den Verantwortlichen in Verbindung setzen. Hier ist Kulanz das Schlagwort.
Gesundheitsempfehlungen und Reisewarnungen werden aktuell vom Auswärtigen Amt bekannt gegeben<<<
Prognose: Wie lange wird die Infektionswelle noch anhalten?
Forscher und Mediziner wie Doktor Frühwein vermuten, dass sich das Corona-Virus bis zum Sommer hin noch weiter ausbreiten wird. Mit steigenden Temperaturen wird es für Viren dann schwerer, zu überleben. Das liegt an der zunehmenden UV-Strahlung, sowie an der trockenen Luft und: Die Menschen halten sich nicht mehr so viel in engen Räumen auf.