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Neue Studie: Knapp die Hälfte aller Ergebnisse von Corona-Schnelltests sind falsch

Im Bemühen, die Corona-Pandemie einzudämmen, sind Antigen-Schnelltests derzeit ein weit verbreitetes Instrument.  Jedoch sind fast die Hälfte dieser Tests falsch, wie eine Studie der Uniklinik Würzburg ergeben hat.

Über 5.000 Patienten waren Teil der Studie, seit Mitte Januar wurde jede Person, die in der Uniklinik aufgenommen wurde, mit einem Antigen-Schnelltest und einem PCR-Test getestet.

Genauigkeit bei Antigen-Schnelltests unter Hersteller-Angaben

Die Antigen-Tests haben nur 42,6% der Infektionen erkannt – die Hersteller versprechen allerdings bis zu 90% Genauigkeit. Dies sei laut der Forscher mit der unterschiedlichen Virenlast der Infizierten zu erklären. Hochinfektiöse Personen werden sehr genau getestet, bei Menschen mit einer geringen Viruslast, also wenn sich beispielsweise jemand gerade erst mit Corona infiziert hat, sieht das leider anders aus.

„Dann liefern Antigen-Schnelltests möglicherweise erst später als ein PCR-Test die richtige Diagnose und können so den Betroffenen eine falsche Sicherheit geben“, sagt Studienleiter Dr. Manuel Krone in einer Pressemitteilung der Uniklinik. Den Testanwendern sollte dies bewusst sein, so der Mediziner. Schließlich sei die Gefahr groß, dass sich Infizierte aufgrund eines negativen Testergebnisses nicht mehr an die Abstands- und Hygieneregeln halten und somit das Virus in ihrem Umfeld verbreiten.

Teststrategie trotzdem wichtig

„Antigen-Schnelltests sollten nicht als Ersatz für PCR-Untersuchungen bei symptomatischen Personen eingesetzt werden, wenn PCR-Kapazitäten zur Verfügung stehen“, sagt Krone. Von ihrem Einsatz prinzipiell abraten will der Mediziner jedoch nicht: „Großflächig und regelmäßig eingesetzt ermöglichen sie eine zusätzliche Erkennung von in vielen Fällen auch asymptomatischen SARS-CoV-2-Infizierten und damit eine Unterbrechung von Infektionsketten.“

21.07.2021